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Aargau Solothurn Lösungen für Knatsch an Pädagogischer Hochschule in Sicht?

«Jeder zweite Dozent will kündigen» – mit dieser Schlagzeile machte die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz im Oktober von sich reden. Die Dozierenden sind unzufrieden, dies zeigte die Umfrage des Verbands der Dozierenden. Nun schlägt die Leitung der Hochschule Massnahmen vor.

Die PH FHNW ist 2006 aus der Fusion von acht Lehrerausbildungsstätten in den Kantonen Aargau, Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Solothurn hervorgegangen. Seither ist die Zahl der Studierenden von 1550 auf 3550 gewachsen. 650 Personen arbeiten derzeit als Dozierende oder in anderen Funktionen an der Pädagogischen Hochschule.

Die Zusammenführung der acht Schulen, ihrer Mitarbeitenden und der Lehrgänge innerhalb kurzer Zeit sei schwierig gewesen und nicht ohne Verlierer abgelaufen, sagte PH-Direktor Hermann Forneck. Das enorme Wachstum ohne Personal- und Budgetzuwachs habe zu Überlastungen geführt.

Schulleitung unter Beschuss

Stühle auf Pult
Legende: Unzufriedene Dozenten, unzufriedene Studenten: die Pädagogische Hochschule der FHNW braucht Lösungen. Keystone

Nach den negativen Umfrage-Ergebnissen unter Dozierenden geriet vor allem der Leiter der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW unter Beschuss. Hermann Forneck sei für die zunehmende Akademisierung der Schule, für mangelhafte Kommunikation und die aktuelle Führungsstruktur verantwortlich, hiess es im Oktober. Die PH-Leitung entgegnete, dass in den eigenen Umfragen, die man alle drei Jahre durchführe, ein anderes Resultat zu sehen war.

Nachdem die schlechten Umfrageresultate des Verbandes öffentlich geworden waren, bot die PH-Leitung die Dozierenden im November zu Versammlungen auf. Auch die Präsidentin des Fachhochschulrates, Ursula Renold, reagierte. Sie ist die höchste Aufsichtsperson über die PH. Sie wolle der «Missstimmung» auf den Grund gehen, hiess es im Dezember gegenüber Radio SRF. Nicht nur Dozierende, sondern auch Studenten haben die Fachhochschule Ende 2013 kritisiert. Der Praxisbezug sei zu tief, sagten die angehenden Lehrer, nach dem Erscheinen der Umfrage.

Mit einem Anteil von 30 Prozent sei die Berufspraxis der gewichtigste Studienanteil, verteidigt sich die FHNW jetzt. Man wolle weiterhin auf Praxis setzen. «Unsere Hochschule bildet Lehrerinnen und Lehrer aus, ihre Grundstruktur ist nicht universitär», sagt PH-Leiter Hermann Forneck gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.

Diaolog und Schaffung einer Ombudsstelle

Die Pädagogische Hochschule hat am Dienstag einen Massnahmenkatalog präsentiert. Dieser soll an der Hochschulkonferenz vom 26. März besprochen werden. Der Katalog ist 18 Seiten lang und sieht laut FHNW Verbesserungen bei der Personalförderung, bei administrativen Prozessen und bei der Kommunikation vor.

«Auch die Belastung der Mitarbeiter soll reduziert werden», erklärt PH-Leiter Hermann Forneck. Zudem soll eine Ombudsstelle geschaffen werden und zur Diskussion stehe auch, ob die Hochschule künftig die Reisekosten übernimmt für Mitarbeiter, die zwischen den verschiedenen Standorten hin und her reisen müssen.

Es sind verschiedene Arbeitsgruppen geplant. Hier sollen auch Mitarbeitende Einsitz erhalten. Bis Ende 2014 wolle man «wesentliche Weichen zur Umsetzung» stellen, teilt die Hochschule mit.

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