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Aargau Solothurn «Nur die ganz Verrückten wagten sich auf die gefrorene Aare»

Als vor 50 Jahren die Aare bei Olten zufror, wagten sich mehrere Burschen unerlaubterweise aufs Eis. Der Oltner Christoph Rast war damals als Zuschauer dabei und erinnert sich an diese und weitere amüsante Geschichten rund um die zugefrorene Aare.

Es war ein grossartiges Ereignis für ganz Olten. Als im Winter 1963 die Aare zwischen der alten Gäubrücke und dem Wehr in Winznau zufror, war die ganze Stadt aus dem Häuschen. Trotz Verbot wagten sich junge Burschen über die Aare und beeindruckten mit dieser Mutprobe die Mädchen.

Mutprobe auf dem Eis

Christoph Rast war damals 13 Jahre alt. Er selber wagte sich nicht aufs Eis, er sein ein Angsthase gewesen, erklärt er. «In meiner Klasse aber gab es einige mutige, ganz verrückte Kerle. Die fassten den Entscheid, doch über die Aare zu gehen.»

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Christoph Rast blickt zurück auf den Winter 1963 in Olten (Bähram Alagheband, 07.02.2013)
08:03 min
abspielen. Laufzeit 8 Minuten 3 Sekunden.

Ein sehr gefährliches Unterfangen, da man beim Einbrechen nicht bloss ins eiskalte Wasser fallen, sondern durch die Strömung unters Eis gezogen würde und keine Überlebenschance hätte. 4 bis 5 junge Männer wagten damals den Weg aufs Eis. Alle kamen wohlbehalten zurück und waren fortan Helden, erinnert sich der heute 62-jährige Oltner.

Olten wurde zum Nordpol

Christoph Rast hat das Bild noch im Kopf, das die Aare an jenen Tagen bot. Die Eisoberfläche war nämlich keineswegs glatt. An Schlittschuhlaufen war nicht zu denken. «Es sah aus wie auf einem Gletscher. Beim Wehr in Winznau, wo die Eisschollen am Dichtesten zusammen gedrängt wurden, sah es gar aus wie auf dem Nordpol», sagt der damals 13-Jährige.

Auch an die Temperaturen von damals erinnert sich der Oltner noch, als wäre es gestern gewesen. Fast einen Monat lang herrschten Minustemperaturen in der Eisenbahnerstadt. Der kälteste Tag war der 14. Februar mit 24 Grad unter Null, erzählt er.

Seit dem Winter 1963 fror die Aare bei Olten nie mehr zu. Christoph Rast hofft nun, dieses Schauspiel noch einmal zu erleben. «Weil man dann merkt, wie Mutter Natur nicht immer das macht, was wir gerne hätten.»

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