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Aargau Solothurn «Psychisch Kranken ein Zuhause geben»

In einer Gastfamilie statt im Wohnheim leben: Dies ist das Ziel eines Pilotprojektes im Kanton Solothurn. Aber es gibt kaum Familien, die bereit sind, psychisch kranke Frauen und Männer bei sich aufzunehmen.

Brigitte Althaus ist bei der Stiftung Solodaris für das Projekt Gastfamilien verantwortlich. Solodaris kümmert sich seit Jahren um psychisch kranke Menschen. Unterstützt sie mit verschiedenen Wohnformen in ihrem Alltag und beim Arbeiten.

Das Projekt Gastfamilien wurde vom Kanton Solothurn als Pilot bewilligt und wird von Solodaris organisiert. «Trotz der vielfältigen Angebote beim Wohnen, finden nicht alle psychisch kranken Menschen ihren richtigen Platz», sagt Brigitte Althaus. «Da kann das Leben in einer Gastfamilie genau das Richtige sein. Es ist normaler, ruhiger, weniger durchorganisiert als beispielsweise in einer Wohngruppe».

In Bern ein Hit, im Kanton Solothurn ein Krampf

Blick in ein hell erleuchtetes Wohnzimmer in dem mehrere Personen Fussball im TV schauen.
Legende: Was in Bern gut klappt ist im Kanton Solothurn noch schwierig: Gastfamilien für psychisch kranke Menschen. Keystone

Im Kanton Bern kennt man solche Gastfamilien seit über 20 Jahren. «Ein Erfolgsmodell», sagt Althaus dazu im Gespräch mit Radio SRF. Im Kanton Solothurn allerdings harzt es. In den letzten 18 Monaten hat Brigitte Althaus erst zwei Gastfamilien gefunden.

«Und fehlt die Tradition dafür. Die Leute haben Hemmungen und sind verunsichert». Doch das wäre nicht nötig. Wer einen psychisch kranken Menschen bei sich aufnehmen will, braucht keine besonderen Kenntnisse. «Auch hier gilt, so normal wie möglich», sagt Althaus. «Es braucht dir Bereitschaft, seine Familie zu öffnen und Neugier einem anderen Menschen, einem anderen Lebensweg gegenüber.» Die Fachkompetenz kommt von Solodaris, welche die Gastfamilien eng begleiten und bei Bedarf betreuen.

Das Pilotprojekt läuft noch bis Ende 2014. Bis dann muss Brigitte Albrecht 5 Familien gefunden haben, die bereit sind, psychisch Kranke bei sich aufzunehmen. Sonst wird der Kanton einer Weiterführung des Projektes wohl kaum zustimmen.

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