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Recycling von Kunststoff Abfallentsorgung: Sollen Gemeinden Geld bei Firmen einziehen?

  • Wenn private Firmen Plastikabfälle recyclen, Plastikbecher oder Waschmittelbeutel zum Beispiel, dann verdienen diese damit Geld.
  • Den Gemeinden entgehen so aber Einnahmen, weil die Einwohner weniger Kehrricht verursachen und damit weniger Kehrrichtsack-Gebühren zahlen.
  • Nun mahnt der Gemeindeverband Kehrrichtverwertung Region Baden-Brugg, die Gemeinden sollen ihr Entsorgungsmonopol durchsetzen.
  • Zwei Gutachten des Gemeindeverbands geben ihnen recht. Plastikabfälle würden auch unter das Monopol fallen.

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Private Abfallentsorger: Ausfälle mit Konzession eindämmen?
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 17.05.2018.
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Lebensmittelverpackungen, Waschmittelflaschen, Luftpolsterfolien – alles grössere Gegenstände aus Plastik, die die Kehrrichtsäcke rasch füllen. Für Haushalte ideal, wenn man diese Abfallprodukte separat entsorgen kann, bei privaten Firmen. Auch mit Blick auf die Umwelt. Ein Win-Win-Situation also für Haushalte und private Enstorgungsfirmen.

Ein Verlustgeschäft allerdings für die Gemeinden. Sie erhalten weniger Gebühren durch Kehrrichtsäcke, weil weniger Säcke gebraucht werden. Zudem seien die Säcke schwerer, weil die sperrigen aber leichten Plastikabfälle darin fehlen.

Gemeinden sollen Geld eintreiben

Der Gemeindeverband Kehrrichtverwertung Region Baden-Brugg empfielt den Gemeinden nun, sich zu wehren. Der Verband steht hinter der Kehrrichtverbrennungsanlage Turgi (KVA Turgi). Zwei Gutachten zeigten, dass es ein Entsorgungsmonopol gäbe, das den Gemeinden zustehe. Auch bei Plastikabfällen.

Die Gemeinden sollen bei den privaten Kunststoffsammlern Geld eintreiben, sagt Leo Geissmann, Vizepräsident des Verbands, gegenüber SRF. So könnten sie die Ausfälle kompensieren. Immerhin ginge es um 5000 bis 10'000 Franken pro Gemeinde und Jahr, so Geissmann.

Wenig Verständnis bei Recycling-Unternehmen

Betroffene Firmen haben am Vorschlag keine Freude. Guido Vogel von Häfeli-Brügger, einer grösseren Recycling-Firma in der Region, kann die Forderung nicht verstehen: «Wenn wir Geld bezahlen für etwas, das auch einen ökologischen Hintergedanken hat, geht die Rechnung für uns nicht mehr auf.»

Der Vorschlag aus der Region Baden-Brugg scheint bis jetzt ein Einzelfall. Gemeinden rund um die KVA Buchs oder Oftringen sagen auf Anfrage, das Geld bei privaten Firmen einzutreiben, sei kein Thema.

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Betroffene Firmen reagieren mit Unverständnis
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 17.05.2018.
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