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Aargau Solothurn Rekordjahr für Nez Rouge: Die Organisation an ihrer Grenze

Die regionalen Sektionen von Nez Rouge verzeichnen 2014 Rekordzahlen: Der freiwillige Fahrdienst hat im Aargau rund 4400 Menschen befördert, im Kanton Solothurn waren es gut 1400 Passagiere mit ihren Autos. Die Rekordzahlen sind erfreulich, bringen die Organisation aber auch an ihre Grenzen.

Es ist eine vernünftige, bequeme und günstige Lösung: Wer über Weihnachten, an Silvester oder am Jahresessen der Firma im Dezember zu viel getrunken hat, der bestellt ein Team von Nez Rouge. Dieses fährt einem wie ein Taxi heil nach Hause. Zusätzlich aber bringt es das eigene Auto auch gleich mit.

4400 Passagiere im Aargau, 1400 im Kanton Solothurn

Der freiwillige Fahrdienst hatte 2014 so viel Erfolg wie noch nie. Auch in den Kantonen Aargau und Solothurn melden die Sektionen Rekordzahlen. «Natürlich hat die tiefere Alkohollimite uns mehr Publikum gebracht. Vor allem aber spricht sich einfach unser Angebot herum, immer mehr Leute probieren das aus», erklärt Bruno Santschi von Nez Rouge Solothurn/Oberaargau gegenüber Radio SRF.

Audio
Bruno Santschi (Nez Rouge Solothurn) im Gespräch (2.1.2015)
03:12 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 12 Sekunden.

1437 Personen hat der Fahrdienst im Kanton Solothurn in der Adventszeit nach Hause gefahren. Das sind 268 mehr als im Vorjahr 2013. Und auch dieses Jahr galt schon als Rekordjahr.

«Natürlich sind wir stolz», sagt Santschi. Ein ähnliches Bild zeichnet auch Nez Rouge Aargau: 4400 Personen nutzten hier den Fahrdienst, 400 mehr als 2013. Auch im Aargau also ein Rekordjahr.

Zu wenige Telefonleitungen, zu wenig Platz

In der Silvesternacht seien die vier Telefonleitungen ständig ausgelastet gewesen, erklärt Kurt Röthlisberger von Nez Rouge Aargau gegenüber der «Aargauer Zeitung». Es sei gut möglich, dass einzelne Anfragen gar nicht in die Zentrale gelangt seien, weil die Leitung ständig besetzt gewesen sei. Aber: Man könne aus finanziellen und technischen Gründen nicht noch mehr Telefonleitungen aufschalten.

An die Grenzen der Ressourcen stösst man auch im Kanton Solothurn. «Wir haben an unserer ersten Sitzung auch über die Probleme des Erfolgs gesprochen», erklärt Bruno Santschi. Allerdings habe man noch keine konkreten Beschlüsse gefasst. Die Probleme für Nez Rouge Solothurn sind:

  • Viele Aufträge brauchen viele freiwillige Fahrer: Diese müssen jährlich rekrutiert werden
  • Für die Fahrer braucht es eine grosse Zentrale: Hier werden die Autoschlüssel verteilt und Anweisungen erteilt
  • Viele Aufträge brauchen viele Autos. Und viele Autos brauchen mehr Sponsoren. Denn Nez Rouge arbeitet nicht mit fixen Tarifen, sondern lebt von Spenden und Sponsoren.

Aktuell überwiegen natürlich Stolz und Freude über das Rekordjahr. Aber Bruno Santschi macht klar: «Der Erfolg bringt auch viel Arbeit.» Die Sektionen von Nez Rouge in unserer Region müssen sich für die Adventszeit 2015 wohl auf noch mehr Fahrten einstellen. Und sich entsprechend organisieren.

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