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Tourismus im Aargau Schweiz Tourismus: «Der Aargau kann selbstbewusster auftreten»

Jedes Jahr lädt der Verein Aargau Tourismus zu einem Gipfeltreffen. Am Mittwochabend trafen sich rund 200 Tourismusfachleute und Politiker zu Diskussionen über das touristische Potenzial im Aargau. Die Partnerschaft mit Schweiz Tourismus soll weitergehen.

SRF: These Nummer 1: Jürg Schmid, als Direktor von Schweiz Tourismus sind Sie einmal im Jahr im Aargau, dann wenn der Tourismusgipfel stattfindet. Stimmt das?

Jürg Schmid: Ich bin wirklich viel im Kanton Graubünden, im Wallis, in der Welt unterwegs. Aber mit einem Aargauer Vater mit Bürgerort Oberehrendingen liegt mir das Aargau nahe. Das Aargau ist unterschätzt, es bietet schöne Erlebnisse und einen guten Ausflugstourismus.

Sagen Sie wirklich DAS Aargau? Da schmerzen dem Aargauer die Ohren.

DER Aargau.

Zweite These: Sie sind am Aargauer Tourismusgipfel mit dabei, weil Aargau Tourismus viel an Schweiz Tourismus bezahlt für den Auftritt.

Das ist überhaupt nicht so. Wir sind keine Organisation, die Geld einnimmt. Wir sind eine Organisation, die Bundesmittel investiert, zusammen mit dem Aargau. Mit dem Platz auf unserer Plattform tragen wir den Aargau zu ganz viele Leuten, Schweizerinnen und Schweizern, aber auch ins nahe Ausland. Wir verdienen damit keinen Franken.

These Nummer 3: Sie haben noch nie im Aargau Ferien gemacht.

Total falsch. Während meiner Jugend habe ich viele Wochen in Böttstein Ferien gemacht, bei meinen Grosseltern auf dem Bauernhof. Dieser steht immer noch. Ich habe in meiner Jugend eine überdurchschnittlich grosse Anzahl Zeit im Aargau verbracht.

Auf der Plattform myswitzerland.com, eben Schweiz Tourismus, findet man sehr präsente Regionen. Aber die Angebote aus dem Aargau muss man suchen. Muss der Aargau noch mehr Gas geben?

Er ist dran! Wir sehen immer wieder neue Angebote, spannende Mountainbike-Routen, zum Beispiel. Aber im Kontext mit dem ganzen Schweizer Tourismus ist der Aargau touristisch nicht gleichzusetzten mit Kantonen wie Graubünden oder dem Wallis. Aber der Aargau hat touristische Stärken und wird mehr Platz erhalten.

Der Aargau muss seinen eigenen Weg finden. Aber er kann selbstbewusster auftreten.
Autor: Jürg SchmidDirektor Schweiz Tourismus

Was kann der Aargau von den grossen Playern im Schweizer Tourismus noch lernen?

Der Aargau muss seinen eigenen Weg finden. Aber er kann lernen selbstbewusster aufzutreten. Es hat tolle Ausflüge hier, es hat regionale Angebote, es hat Burgen, es hat Bike-Erlebnisse, Kultur. «Wir sind ein schöner, touristischer Kanton», das kann der Aargau von sich sagen.

Das Gespräch führte SRF-Redaktor Stefan Ulrich.

Aargau und Schweiz Tourismus

Am Aargauer Tourismusgipfel von 2015 wurde das Projekt feierlich aus der Taufe gehoben: Der Aargau erhielt auf der offiziellen Internet-Plattform von Schweiz Tourismus (myswitzerland.com) einen eigenen Auftritt. Dieser war bis anhin den klassischen Tourismusdestinationen wie z. B. Graubünden oder Wallis vorbehalten. Aargau Tourismus erhoffte sich mit dem prominenten Auftritt mehr Beachtung. «Wir sind sichtbarer geworden, insbesondere im Inland», zieht Kathrin Scholl Bilanz, Präsidentin des Vereins Aargau Tourismus. Der Auftritt bei Schweiz Tourismus kostet viel Geld, denn der Aargau muss die grossen Werbekampagnen mitfinanzieren. Die Regierung sprach aus dem Lotteriefonds eine Million Franken für die Jahre 2015 bis 2017. Ab 2018 muss Aargau Tourismus die Präsenz auf myswitzerland.com selber finanzieren. «Wir brauchen ca. 200'000 Franken pro Jahr», sagt Kathrin Scholl. Sie hofft, dass sie Sponsoren findet. Momentan ist Aargau Tourismus auf Geldsuche bei der Aargauer Wirtschaft.

Jürg Schmid

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Jürg Schmid

Jürg Schmid ist Direktor von Schweiz Tourismus. Er hat Jahrgang 1962, ist verheiratet, hat 3 Kinder. Er ist seit 1999 Direktor von Schweiz Tourismus. Er ist gelernter Betriebsökonom. Sein Ziel und Auftrag ist es, die Schweiz als Ferien-, Reise- und Kongressland zu vermarkten. Schweiz Tourismus hat 228 Mitarbeitende in 27 Ländern.

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