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Aargau Solothurn Solothurn tut sich schwer mit den Fahrenden

Schon länger sucht der Kanton Solothurn nach Standorten für die in der Schweiz wohnhaften Fahrenden. Bislang erfolglos. Auch aus dem Standort beim Autobahn-Anschluss «Solothurn West» wird jetzt wohl nichts. Dem Kanton ist der Widerstand zu gross, er sucht weiter.

Die Kantone sind verpflichtet, für einheimische Fahrende Standplätze einzurichten. Es gut um Plätze mit Strom- und Wasseranschluss, wo Familien ihre Wohnwagen auch mal längere Zeit abstellen können, etwa über die Wintermonate.

Während andere Kantone bereits solche Standorte definiert haben, hinkt Solothurn hinterher. Trotz längerer Suche ist der Kanton bislang nicht fündig geworden. Auch der neuste Vorschlag werde vorläufig nicht weiterverfolgt, heisst es auf der Verwaltung.

Rolf Glünkin vom Amt für Raumplanung sagt auf Anfrage der Sendung «Regionaljournal Aargau Solothurn» von Radio SRF: «Das Departement hat sich jetzt entschieden, den Fächer weiter zu öffnen und sich nicht nur auf jene Standorte zu konzentrieren, welche wir im Raum Biberist angeschaut haben.»

Der neuste Vorschlag für einen Standplatz war ein Stück Land neben der Solothurner Westumfahrung, beim Autobahn-Anschluss, auf Biberister Boden. Zumindest der Name wäre passend gewesen: Beim Hunnenweg, der an ein Nomadenvolk erinnert, sollte der Standplatz errichtet werden. Anwohner wehrten sich jedoch, und dem Kanton wurde der Widerstand nun zu gross.

Gesucht: Geeignetes Kantons-Grundstück

Nicht nur Widerstand aus der Bevölkerung und den Gemeinden macht es dem Kanton schwer, einen geeigneten Standort zu finden. Auch formale Probleme treten auf: Am liebsten würde der Kanton einen Standplatz auf eigenem Land einrichten. Doch es fehlen zonenkonforme Landstücke.

«Die Fahrenden betreiben häufig ja auch Handwerk», erklärt Rolf Glünkin. «Das heisst: Wir können diesen Standplatz nicht in einer reinen Wohnzone einrichten.» Am idealsten wäre eine Zone, welche sowohl Wohnen als auch Gewerbe zulasse.

Standplatz bis Ende Jahr?

Dem Kanton pressierts. Bis Ende 2014 will er einen Standplatz gefunden haben und in Betrieb nehmen können. Wenn es nicht reicht für einen definitiven Standplatz, werde man einen provisorischen, auf wenige Jahre befristeten Platz, einrichten können, hofft Rolf Glünkin.

Der Kanton ist unter Druck, weil der Standplatz im alten Steinbruch zwischen Solothurn und Rüttenen geräumt werden und eine dort wohnende Familie umziehen muss. Bei einer Gerichtsverhandlung im August 2013 hat der Kanton versprochen, der Familie bis Ende 2014 einen neuen Standplatz zur Verfügung zu stellen.

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