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Aargau Solothurn Solothurner «Ghüder» wird teurer

Kehrrichtsäcke und Gebührenmarken der Kehrricht-Verbrennungsanlage KEBAG in Zuchwil kosten per 2016 acht Prozent mehr. Grund dafür ist der anhaltend tiefe und weiter sinkende Strompreis. Betroffen von der Erhöhung ist praktisch die Hälfte der Solothurner Gemeinden.

«Niemand erhöht gerne Gebühren», sagt KEBAG-Direktor Markus Juchlin gegenüber Radio SRF. Die tiefen Strompreise zwinge sie aber zu dazu, so Juchlin weiter. Früher hat die Kehrricht-Verbrennungsanlage wertvolle Metalle rückgeführt und mit dem aus der Abwärme produzierten Strom Geld verdient. Seit der Strompreis im Keller ist, fehlen diese Einnahmen. Man sei auf andere Quellen angewiesen.

«Früher verdienten wir 9 Rappen pro kWh, jetzt sind es noch 2,6»

Kehrrichtwagen
Legende: Abfall-Gebühren steigen für viele Solothurner Gemeinden: per 2016 kostet ein 35-Liter-Kehrrichtsack 80 Rappen mehr. Keystone

Bis 2011 hatte die KEBAG mit der Papierfabrik Sappi und der Zellulose-Fabrik Borregaard ihre Energie-Grosskunden auf sicher. Diese fehlen mittlerweile. Gleichzeitig befinden sich die Strompreise auf einem historischen Tiefstand.

Der Finanzplan geht nicht mehr auf. Die KEBAG braucht mehr Einnahmen, vor allem um den geplanten Neubau für 2025 sicherzustellen. Dieser kostet rund 400 Millionen Franken und sei nötig, um «effizient und umweltgerecht» arbeiten zu können.

«Mit 135 Franken pro Tonne immer noch günstig»

Audio
Weil das Stromgeschäft für die nicht mehr rentiert, steigen die Gebühren (15.07.2015)
02:23 min
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Acht Prozent teurer wird die Kehrrichtentsorgung per 2016. Eine Rolle 35-Liter-Kehrrichtsäcke kostet dann zum Beispiel 10 Franken und 70 Rappen, anstatt 9.90. Eine Tonne Abfall kostet nun 135 Franken. Damit liegt die KEBAG unter dem nationalen Durchschnitt von 142 Franken pro Tonne.

«Die KVA's in der Schweiz sind voll ausgelastet»

In der Schweiz gibt es 30 Kehrricht-Verbrennungsanlagen. Diese sind im Verband VBSA zusammengeschlossen. «Alle Anlagen sind voll ausgelastet», sagt VBSA-Sprecherin Britta Freidel gegenüber Radio SRF. Deshalb sei eine Schliessung keine Option, sagt Freidel weiter.

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