So geht Speed Debating: Bei Bier und Pizza lernen sich Jugendliche und Politiker in kleinen Gruppen kennen. Der Clou bei der Sache: Die Politiker halten ihre Parteizugehörigkeit bis zum Schluss geheim.
Hitzige Diskussionen bei Discolicht
Nach kurzen Plaudereien kommen die Politikerinnen und Politiker jeweils schnell zur Sache. Ein Couvert mit Fragen zur Finanz-, Asyl- oder Drogenpolitik liegt bereit.
«Warum muss gerade bei der Bildung gespart werden?», «Weshalb wird Cannabis nicht legalisiert?», «Müssen wir wirklich EU-Recht übernehmen?». Die Themen gehen den jungen Leuten und den Politikern nicht aus.
Wer gehört zu welcher Partei?
Bei jedem Gespräch machen sich die jungen Leute Notizen und legen sich auf eine Partei fest. Am schwierigsten einzuordnen ist FDP-Grossrätin Maja Riniker: «Das erstaunt mich, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Statements ziemlich klar waren». Ansonsten waren die jungen Politikinteressierten ziemlich treffsicher was die Parteizugehörigkeit anging.
Spannender als Podium
Die Idee des Speed-Debating kommt von zwei Studenten, die in Genf internationale Beziehungen studieren. Ihr Ziel ist es, mehr junge Leute für Politik zu begeistern. Zusammen mit dem Aargauer Jugendparlament führten sie nun schliesslich erstmals diesen Anlass durch.
«Wir haben gemerkt, dass wir neue Wege gehen müssen, um junge Leute anzusprechen», sagt Laura Rufer, die Präsidentin des Aargauer Jugendparlaments. Das hat funktioniert. Der «Rostige Hund» in Aarau war bis auf den letzten Platz besetzt.
(Bildnachweis Front: Colourbox)