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Missbrauch von Sozialhilfe Strengelbach: Keine Hausbesuche mehr der Sozialhilfe-Kontrolleure

Die Gemeinde spart 8400 Franken, wenn der Kanton keinen Antrittsbesuch mehr macht bei neuen Sozialhilfe-Gesuchen.

Die Gemeinde Strengelbach vertraut ihren Sozialhilfebezügern: Künftig gibt es keinen Antrittsbesuch mehr daheim, wenn sich jemand neu für die Sozialhilfe anmeldet. In den meisten Fällen habe sich gezeigt, dass die Angaben der Gesuchsteller richtig waren, so Gemeindeschreiber Silvan Scheidegger.

Konkret verzichtet Strengelbach ab nächstem Jahr auf das Angebot des Aussendienstes des Aargauer Sozialdienstes. Dieser macht im Auftrag der Gemeinden die Hausbesuche. Mit dem Verzicht spart die Gemeinde Strengelbach jährlich 8400 Franken. Diese Pauschale wurde bisher für rund 25 Besuche pro Jahr verrechnet.

Anders sei die Situation bei konkreten Verdachtsfällen auf Sozialhilfebetrug, erklärt Gemeindeschreiber Scheidegger. In solchen Fällen sei es weiterhin möglich, Kontrollen zu machen – allerdings nicht durch den Aussendienstes des Sozialdienstes.

«Der Aussendienst macht Hausbesuche. Das nützt nichts, wenn wir den Verdacht haben, dass jemand arbeitet und dennoch Sozialhilfe bezieht. Der Aussendienst stellt in dieser Situation lediglich fest, dass niemand daheim ist.»

Service gut, aber zu teuer

In 97 Aargauer Gemeinden macht der Aussendienst Hausbesuche. Die meisten dieser Gemeinden wollten das Angebot weiter nutzen, erklärt Moeung Bun, Leiter des Aussendiensts. Er und zwei Mitarbeiterinnen betreuen diese Stelle. Bis Ende Juni könnten sich die Gemeinden noch melden, bisher sei Strengelbach die einzige, welche aussteige.

Gemeindeschreiber Silvan Scheidegger betont, dass Strengelbach nicht aufgrund einer schlechten Leistung des Aussendiensts den Auftrag beende. Der Mehrwert sei aber nicht gegeben, das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimme für die Gemeinde nicht mehr. Vor allem die Spargründe seien ausschlaggebend.

(Bildnachweis Front: Colourbox)

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