Die Axpo ist ein ganz normales Unternehmen, soll sich im Wettbewerb behaupten und neue Strategien entwicklen, wenn angestammte Geschäftsfelder nicht mehr rentieren. So könnte man rein ordnungspolitisch argumentieren.
Aber wenn ein Unternehmen in Staatsbesitz ist, wird die Sache komplizierter. Und so ist die Situation bei der Axpo, diese gehört nämlich direkt und indirekt mehrheitlich den Kantonen Aargau und Zürich.
Sorgen um die Steuerzahler
Es ist deshalb verständlich, wenn sich die Politik zur neuen Strategie der Axpo äussert. Im Vordergund steht in einem Vorstoss aus dem Grossen Rat die Frage, was passieren würde, wenn die Axpo in den USA grosse Verluste einfahren würde. Müsste dann der Aargauer Steuerzahler dafür geradestehen?
Nein, sagt nun der Aargauer Regierungsrat. Die Axpo USA agiere autonom innerhalb eines klar definierten Rahmens. Die Gefahr, dass der Mutterkonzern in den USA zu grosse Risiken eingehe, sei dadurch gering. Durch verschiedene Massnahmen (sog. Ring Frencing) sei auch sichergestellt, dass bei rechtlichen Problemen die Muttergesellschaft nicht belangt werden könne.
Und die Frage, ob die Axpo überhaupt in den USA Geschäfte betreiben solle oder dürfe, bejaht die Regierung ganz klar. «Mit der Investition in neue Geschäftsfelder erwartet die Axpo nach erfolgter Aufbauphase einen positiven Beitrag zum Unternehmensergebnis. Auf Basis der langjährigen Erfahrung aus dem europäischen Originations- und Stromderivate-Geschäft werden auch die Aktivitäten in den USA aufgebaut.»