Rene Stöhr ist seit sieben Jahren an der Primarschule Untersiggenthal als unterstützender Senior tätig. Er hilft der Lehrerin Marlies Rebmann jeden Donnerstagmorgen im Unterricht mit: «Die Lehrerin ist die Chefin, sie sagt mir was ich zu tun habe und das ist gut so», sagt das ehemalige Kadermitglied einer grossen Versicherung.
Grosse Nachfrage
Im Aargau sind zurzeit gegen 600 Seniorinnen und Senioren an 70 Schulen tätig. Pro Senectute koordiniert die Einsätze gemeinsam mit den Schulen. Die Lehrer und die Schüler profitieren vom Einsatz der Senioren, sagt Lehrerin Marlies Rebmann: «Er kommt gut gelaunt in die Schule und fordert nichts von den Kindern - das tut ihnen gut».
Angebot kommt nicht überall gut an
Es gibt auch Lehrer, die mit der Unterstützung der Senioren nichts anfangen können. Mit dem neuen Schulsystem kommen fast täglich zusätzliche Lehrpersonen in die Klassen. Dies sorgt für Unruhe. Viele verzichten deshalb auf die Hilfe von Senioren im Klassenzimmer.
Die Kinder freuen sich
In Untersiggenthal möchten die Kinder auf ihren Zusatz-Grossvater nicht verzichten. Herr Stöhr sei lustig, heisst es. Andere schätzen die Art, wie er Dinge anders erklärt als die Lehrerin. Senior Rene Stöhr freut sich einfach, dass er einmal pro Woche mit Kindern zusammen sein kann «Es tut einem alten Mann einfach gut, wenn man das Gefühl hat, dass einen die Kinder mögen».
(Sendebezug: SR1, Rendez-vous, 12:30 Uhr)