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Das neue Aufsichts-Regime in der Schutzzone Grenchner Witi.
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 22.03.2019. Bild: zvg
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Witi-Schutzzone Grenchen Die Polizei greift härter durch als der «Witi-Sheriff»

  • 90 Bussen hat die Kantonspolizei Solothurn im Jahr 2018 in der Witi-Schutzzone zwischen Solothurn und Grenchen ausgestellt. Ein Drittel davon betraf Hundehalter, der Rest Autofahrer.
  • Die Polizei hat die Aufsicht übernommen, weil der so genannte «Witi-Sheriff» Viktor Stüdeli Ende 2017 in Pension ging.
  • Die Verantwortlichen beim Kanton sind zufrieden mit dem Einsatz der Polizei, auch wenn es im ersten Jahr noch Konflikte gab.

«Der Vollzug ist strenger geworden», sagt Jonas Lüthy vom Solothurner Amt für Raumplanung. 90 Ordnungsbussen in einem Jahr, das seien viel mehr als in den früheren Jahren. Allerdings: Die Polizei hat es auch einfacher. Der frühere Aufseher durfte nämlich nicht einfach Bussen verteilen, er musste bei jedem Vergehen Anzeige erstatten. Ein grosser Aufwand. Zudem war der «Witi-Sheriff» nur im Nebenamt tätig.

Leinenpflicht zum Schutz der vielen Tiere

Bestraft werden vor allem Verstösse gegen das Fahrverbot und Verstösse gegen die Leinenpflicht. «Es gibt halt immer uneinsichtige Hundehalter, die glauben, ihr Hund sei ein lieber Hund, der mache nichts», sagt Jonas Lüthy.

Die Leinenpflicht sei aber nötig aus Tierschutzgründen. Feldhasen, Rehe, Störche und viele andere Vögel bevölkern das grosse Gebiet zwischen Solothurn und Grenchen. Sie würden durch freilaufende Hunde unnötig gestresst, so der wissenschaftliche Mitarbeiter im zuständigen Amt.

Die Witi-Schutzzone

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Die Witi-Schutzzone existiert seit 1994 und wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn A5 geschaffen.

Sie bezweckt, die offene Ackerlandschaft zu erhalten und unter Wahrung der Existenz der Landwirte eine naturnahe Bewirtschaftung zu fördern. Der Lebensraum für Tiere und Pflanzen, insbesondere als Vogelbrutstätte und Hasenkammer von nationaler Bedeutung, soll erhalten bleiben und aufgewertet werden. Zugleich dient die Witi-Schutzzone aber auch als beliebtes Naherholungsgebiet.

Ein Infozentrum in Altreu informiert Besucherinnen und Besucher von April bis Oktober über die Schutzzone.

«Es haben auch schon Hunde die Störche angefallen und schwer verletzt, sodass man die Störche danach töten musste. Auch Rehe werden zum Teil gejagt.»

Die «Schonzeit» für Sünder ist nun definitiv vorbei

Nicht alle «Witi-Sünder» haben ihre Bussen auf Anhieb akzeptiert. So wurden zum Teil auch Bauern gebüsst, die eigentlich in der Witi-Zone durchfahren dürfen. Diese erhalten inzwischen eine Vignette, um ihre Fahrzeuge gut sichtbar zu beschriften.

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Legende: Die Kantonspolizei Solothurn kontrolliert, ob die Fahrverbote eingehalten werden. zvg

Auch bei den Hündelern gab es offenbar Diskussionen. «Die Polizei hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass an gewissen Orten die Hunde-Leinenpflicht nicht durchgehend beschildert ist», erklärt Jonas Lüthy. Das habe man korrigiert, neue Schilder ergänzt.

Damit sei die Schonfrist nun definitiv vorbei, meint Lüthy. Und betont gleichzeitig, dass sich die meisten Besucherinnen und Besucher ja an die Spielregeln halten würden. «Viele Leute haben grösste Freude an unserer Witi. Es ist ein grosses Glück, dass wir direkt vor der Stadt Solothurn so ein wunderbares Naherholungsgebiet haben.»

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