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Aargau Solothurn Zwei Steinbrüche im Aargau von Jura Cement favorisiert

Seit 17 Jahren sucht Jura Cement im Aargau nach neuen Abbaugebieten für Kalk und Mergel. Jetzt hat die Firma gemeinsam mit dem Kanton zwei mögliche Standorte präsentiert. Bis jetzt waren vier Standorte in der engeren Auswahl.

Die Jura Cement braucht dringend neue Abbaugebiete. Im bestehenden Steinbruch Jakobsberg-Egg bei Wildegg geht nämlich der Kalk und Mergel langsam aus. Dies macht nicht nur Jura Cement Sorgen. Auch der Kanton Aargau setzt sich für neue Steinbrüche ein. Ohne Kalk und Mergel gibt es keinen Zement, und ohne Zement kann nicht gebaut werden.

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Der Aargau präsentiert zwei Steinbruch-Standorte. (5.9.2013)
01:39 min
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Ursprünglich hatte Jura Cement 28 Standorte für einen neuen Steinbruch geprüft. Zuletzt waren es noch vier: Thalheim und Schinznach-Dorf, sowie Gebiete am Bözberg und bei der Gisliflue.

Nun hat die Zementfirma die Auswahl auf zwei Standorte eingeschränkt. Es sind dies die Abbaugebiete Grund in Schinznach-Dorf und Bäumer, der östliche Teil der Gisliflue in der Region Auenstein-Veltheim-Oberflachs.

«Beim Bäumer und beim Grund ist genügend Material vorhanden, um noch 50 bis 60 Jahre abbauen zu können», sagte Paul Zosso, Projektleiter der Jura Cement gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn. Der Bäumer sei dazu auch besonders wirtschaftlich, da er nahe beim Zementwerk in Wildegg liege.

In einem ersten Schritt werden jetzt die betroffenen Gemeinden angehört. Dann geht es an die Festsetzung im Richtplan, welche vom Grossen Rat beschlossen wird. Schliesslich entscheiden die Standortgemeinden über den Eintrag der Steinbrüche in den Bau- und Nutzungsordnungen.

Die betroffenen Gemeinden haben am Donnerstag schon Widerstand angekündigt. Der «Grund» sei für Schinznach-Dorf ein Naherholungsgebiet, das man gepflegt habe, erklärte Urs Leuthard, Gemeindeammann von Schinznach-Dorf. «Wir wollen den Berg nicht abgeben, für den Abbau von Kalk und Mergel.» Auch Oberflachs hat sich kritisch geäussert, man sei nicht begeistert, betonte Gemeindeammann Peter Feller.

Kämpferische Worte hört man auch bei der IG Gisliflue, welche sich für den Erhalt des Berges einsetzt. Man könne nicht verstehen, warum man einen so markanten Berg in der ersten Jurakette wie die Gisliflue, überhaupt in Betracht ziehe, sagte IG-Präsident Heinz Alber. «Wir werden mit allen legalen Mitteln dagegen kämpfen, dass die Gisliflue abgebaut wird»

Bereits in der Vergangenheit haben sich Gemeinden gegen einen neuen Steinbruch gewehrt. Verschiedene Gemeinden gelangten sogar bis vor Bundesgericht.

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