Am frühen Freitagmorgen sah das Birsköpfli aus wie eine Plastikwüste: Petflaschen, Bierdosen und Abfall aller Art lagen auf der Wiese. Dies sei eine Folge des Wetters und der mediterranenen Lebensweise, sagt Matthias Nabholz, Leiter des Basler Amts für Umwelt und Energie (AUE). «Die Menschen verbringen mehr Zeit draussen. Sie spazieren nicht nur, sondern essen auch am Wasser und einige lassen danach ihren Abfall liegen.»
Diesem Litteringproblem begegne die Stadt mit verschiedenen Massnahmen, erklärt Nabholz. Dazu gehören beispielsweise präventive Kampagnen wie die Aktion «Drägg-Sagg», die zusammen mit dem Gewerbe aufgegleist wurde, aber auch Littering-Bussen und grössere Abfallcontainer. An warmen Sommerabenden genüge dies aber nicht, sagt Nabholz: «Dann muss die Stadtreinigung danach mehr putzen.»
Dass viele Abfallcontainer überfüllt sind, gibt auch Nabholz zu. Dies sei jedoch vor allem nach einem Sommerabend wie am Donnerstag der Fall, wenn besonders viele Menschen den Abend und manchmal auch die halbe Nacht draussen verbringen würden. «Wir können aber wegen einiger weniger Abende nicht einfach doppelt so viele Container aufstellen.»
Mehr Container und mehr Nachtarbeit
Tatsächlich hat der Kanton aber bereits aufgerüstet, und zwar um zehn Abfall-Container. Der Sprecher des Basler Tiefbauamts, André Frauchiger, bestätigt: «Wir haben dieses Jahr zehn grosse Container mehr.» Insgesamt habe man in Basel-Stadt von Frühling bis Herbst nun 111 Container aufgestellt. Diese blauen, deckellosen Container fassen je 770 Liter Abfall. Zudem habe man nach heissen Abenden wie beispielsweise am Donnerstag zusätzliches Putzpersonal für die Spätschicht aufgeboten. «Es handelt sich jeweils um fünf bis sieben Personen, die bis 23 Uhr abends putzen», sagt Frauchiger.