Während es letztes Jahr aus dem Publikum auch Buhrufe gab, sorgte das diesjährige Drummeli für viele Lacher und Applaus. Das Premierenpublikum war begeistert: «Es war ausgezeichnet. Nach der Vorstellung vom letzten Jahr hatte ich Angst, in Basel könne man nicht mehr richtig Fasnacht machen. Ich habe grosse Freude», sagte etwa ein Premieren-Besucher.
Die Rahmenstücke sind wieder politisch
Gleich im ersten Rahmenstück wird klar, das Drummeli ist wieder politisch. Der teilweise inhaltsleere Wahlkampf der Bürgerlichen wird auf die Schippe genommen.
Die Waggis versuchen sich politisch korrekt zu verhalten
Sind die Freiheiten der Basler Fasnacht gezählt? Will diese nämlich Unesco-Weltkulturerbe werden, muss sie politisch korrekt über die Bühne gehen. Den drei Waggis fällt das in der Balkonszene äusserst schwer.
Der Schnitzelbangg «Anneli und Hansli»
Bei den Schnitzelbänggen bekommt die Basler Lokalpolitik ihr Fett weg: Das marode Baselbiet oder auch die Therwiler Handschlag-Affäre werden thematisiert. Aber auch die Weltpolitik kommt vor.
Es scheint, dass die Drummeli-Macher die Kritik am letztjährigen Versuch ernst genommen haben. Das Drummeli 2017 ist politisch, hat Witz und bissige Pointen. Das Publikum goutierte diese Rückkehr zu den fasnächtlichen Wurzeln mit tosendem Applaus. Ohne die spezielle Vorgeschichte wäre die Begeisterung wahrscheinlich aber etwas bescheidener ausgefallen.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)