Rund 70 Bängg machen an der Fasnacht 2016 die Runde, gut ein Drittel davon sogenannte Comité-Bängg. Absoluter Renner in der Sparte nationale Politik ist Magdalena Martullo Blocher. Der Singvogel widmet der Tochter des Ex-SVP-Bundesrats gar jeden zweiten Schnitzelbank. Aber auch Fifa-Präsident Sepp Blatter liefert den Bängglern wieder die eine und andere Pointe.
Regio-Grieche Lauber
Regional war natürlich der 80-Millionen-Deal mit Baselland ein gefundenes Fressen für die Bänggler. Den Vogel ab schiesst dabei Peperoni, der den Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber flugs zum Regio-Griechen macht. Daneben bietet sich der Einkaufstourismus für den einen oder anderen Spruch an.
Von den lokalen Politfiguren bekommt einmal mehr und wohl zum letzten Mal Basels Regierungspräsident Guy Morin sein Fett ab und mit ihm seine Regierungskollegen Baschi Dürr («kann nichts dafür») und Baudirektor Hanspeter Wessels.
International bekommt die Flüchtlingsthematik natürlich auch bei den Schnitzelbänklern ihren Platz, wie auch - wie bereits vor einem Jahr - die Fifa und ihre Skandale.
Sehr guter Jahrgang
Alles in allem darf der Jahrgang 2016 als einer der besseren der letzten Jahre bezeichnet werden. Die politisch etwas unruhigen Zeiten in der Region Basel mit dem angeschlagenen Nachbarkanton Baselland, aber auch internationale Themen wie Flüchtlingsströme bieten sich für spitze und für nachdenkliche Verse an.
Die besten Bängg in voller Länge
Heiri
Baselbieter Rap at its best.
Schwoobekäfer
White Dinner, 8er Tram und - natürlich - Martullo.
Schlyffstai
Wie jedes Jahr: Musikalisch raffiniert und textlich anspruchsvoll.
Gwäägi
Die chinesische Frühlingsrolle und SRF bi de Lüt (die koschte nüd).
Rollator Rösli
Baseldytsch und Mandarin
Doggter FMH
Ärzteflucht vom Bruderholz und der Poller vom Spalenberg.
Peperoni
Flüchtlingsmutter Simonetta und Regio-Grieche Lauber.
Singvogel
Martullo, Martullo und nochmals Martullo.
Spitzbueb
Baschi Dürr (kann nichts dafür) und die fünf Baselbieter Nieten.
Dreydaagsfliege
Tumbes Baselbiet, Martullo und kleiner Grenzverkehr.
(Regionaljournal Basel, 17:30)