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Basel Baselland Evangelisch-reformierte Kirche sucht Quereinsteiger

Mit Quereinsteigern will die evangelisch-reformierte Kirche auch in den beiden Basel den drohenden Pfarrmangel bekämpfen. Im Baselbiet haben einzelne Kirchgemeinden schon heute Mühe, Stellen neu zu besetzen. Das geplante Kurz-Studium richtet sich insbesondere an Akademiker.

Der genaue Inhalt, aber auch die Aufnahmebedingungen und die effektive Dauer des Studiums für Quereinsteiger sind noch nicht bekannt. Noch in diesem Monat soll ein erster Entwurf eines Ausbildungskonzepts bei den Kantonalkirchen in die Vernehmlassung gehen. Ausgeschafft wurde das Konzept vom interkantonalen Konkordat der evangelisch-reformierten Kirchen in der Deutschschweiz.

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Pfarrberuf für Quereinsteiger (02.01.2014)
03:16 min
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In den Landeskirchen der beiden Basel wird ein solcher Ausbildungslehrgang begrüsst. «Es gibt Menschen, die ihren Beruf wechseln und Pfarrer werden wollen. Für diese wollen wir die Schwelle senken», sagt Lukas Kundert, Kirchenratspräsident der evangelisch-reformieren Kirche Basel-Stadt gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Kundert ist gleichzeitig Präsident der Ausbildungskommission des Kirchenkonkordats.

Pfarrmangel droht im Baselbiet

Für die Kirchen geht es jedoch um mehr: Mit dem Angebot für Quereinsteiger wirken sie auch dem drohenden Pfarrermangel entgegen. Vor allem in ländlichen Gebieten ist die Situation schon heute angespannt. Martin Stingelin, Kirchenratspräsident der evangelisch-reformierten Kirche Baselland: «Die Lage ist noch nicht akut. Allerdings spüren wir schon heute in kleineren Kirchgemeinden, dass eine Stellenbesetzung nicht einfach ist.» Die Situation werde sich in den nächsten Jahren spürbar verschärfen, ist Stingelin überzeugt. Dies, weil Pfarrer pensioniert werden und genügend Theologie-Studienabgänger fehlen. Daneben nimmt gleichzeitig die Zahl der Teilzeit-Arbeitenden zu und die Zahl der Bewerbungen von Pfarrern aus dem Ausland ab.

Schon im Herbst erste Studiengänge?

Kritik am geplanten Kurz-Studium kommt von Studierenden. Sie befürchten, dass eine solche «Schnellbleiche» dem Ansehen des Pfarrberufs schade. Lukas Kundert zeigt für diese Kritik kein Verständnis und betont, es gäbe schon heute verschiedene Ausbildungsniveaus insbesondere zwischen in- und ausländischen Studierenden. Zudem sei bis heute noch gar nicht öffentlich bekannt, wie der neue Studiengang aussehe.

Geplant ist, dass im Herbst 2014 die ersten Quereinsteiger ihre Ausbildung beginnen können. Ob es neben der Kritik der Studierenden noch weiteren Widerstand gibt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

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