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Basel Baselland In Oberdorf soll die Wirtschaft vorwärts machen – so will es Bern

Lässt sich eine Firma etwa in den Alpen oder im Emmental nieder, so bezahlt sie unter Umständen nur wenig Bundessteuern. Der Bund will so Gemeinden in strukturschwachen Gebieten helfen, Unternehmen anzulocken. Neu will er auf diese Weise auch Oberdorf im Waldenburgertal unterstützen.

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Oberdorf soll mit tieferen Steuern neue Firmen anlocken (7.4.15)
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Oberdorf hat 2300 Einwohner, ein paar Gewerbebetriebe und mit «Synthes» ein grosses Medizinaltechnikunternehmen. Wirtschaftlich ist Oberdorf heute dennoch unbedeutend. Der Bundesrat will dies ändern: Firmen, die sich im Ort niederlassen, sollen weniger Bundessteuern bezahlen müssen.

Zentren stärken

Man sei sich bewusst, dass es nicht Sinn mache, Unternehmen flächendeckend in der ganzen Schweiz anzusiedeln, sagt Martin Godel vom Staatssekretariat für Wirtschaft Seco. «Ziel der Reform ist es, die Zentren der Schweiz zu stärken.»

Im Grunde haben wir gar keinen Platz für neue Firmen.
Autor: Ewald Fartek Gemeindepräsident Oberdorf

Zu den Zentren zählt das Seco auch ländliche Orte mit Zentrumsfunktion. Und ein solcher sei Oberdorf im Waldenburgertal. Andere Orte im Tal, wie z.B. Waldenburg oder Niederdorf, seien ebenfalls strukturschwach, jedoch zu klein, um Zentren zu sein. Der Bund will darum die Wirtschaft gezielt in Oberdorf fördern.

Oberdorf weiss von nichts

In Oberdorf staunt man über das Geschenk, das Bern der Gemeinde machen will. Gemeindepräsident Ewald Fartek zeigt sich erfreut, hat jedoch einen grundlegenden Einwand: «Im Grunde haben wir gar keinen Platz für neue Firmen.» Ein ehemaliges Industrieareal werde momentan gerade in ein Wohngebiet umgezont.

Zurückhaltung auch beim Kanton

Auch Marc-André Giger, Leiter der Baselbieter Wirtschaftsoffensive, reagiert vorsichtig abwartend. «Die Unterstützung durch den Bund wäre geknüpft an entsprechende Steuererleichterungen durch den Kanton.» Nur wenn auch der Kanton den Firmen seine Steuern senke, gewähre der Bund einen Steuerrabatt. Ob der Kanton bei der momentan schwierigen Finanzlage auf diese Steuereinnahmen verzichten könne, müsse man gut prüfen.

Das Geschenk aus Bern löst mehr Fragen als Freudentaumel aus. In der Vernehmlassung, die nun bis Juli läuft, kommen diese Fragen wohl auf den Tisch.

(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)

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