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Baselbieter Kirschernte - mit Hilfe von Flüchtlingen
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 17.07.2019. Bild: SRF
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Integration Flüchtlinge aus Afghanistan helfen bei Baselbieter Kirschernte

Ein Projekt macht es möglich, dass hiesige Bauernfamilien Hilfe erhalten und Asylsuchende eine sinnvolle Aufgabe haben.

In der Region Basel ist derzeit Kirschenernte. Die Hochflächen des Baselbiets sind geprägt von Hochstammobstbäumen. Diese Ernte ist mit viel Arbeit und Aufwand erbunden. Um einen Baum zu ernten, rund 150 Kilogramm Kirschen, sind drei bis vier Leute einen Tag lang beschäftigt. Die hohen Leitern müssen gestellt und jede Kirsche sorgfältig von Hand gepflückt werden.

Der Ertrag für Hochstammkirschen hängt von vielen Faktoren ab - er ist aber kaum höher als bei 2.50 Franken pro Kilo. Daher können sich die Hochstammbauern keine Erntehelfer mehr leisten. Auch die familieninternen Strukturen haben sich verändert. Waren früher drei bis vier Generationen mit dem Pflücken beschäftigt, sind es heute häufig noch ein paar Freunde, die aushelfen.

Ein neues Projekt soll hier Abhilfe schaffen - eine Zusammenarbeit zwischen dem Verband Hochstamm Suisse und «z'Rächt Cho Nordwestschweiz». In diesem Projekt geht es darum, Flüchtlinge sozial und wirtschaftlich zu befähigen und zu intergrieren.

Konkret arbeiten derzeit drei Afghanen auf dem Hof der Familie Schweizer in Buus. Sie helfen bei der Kirschenernte. Von morgens um 9 Uhr bis nachmittags um 17 Uhr - unterbrochen von einer Mittagspause - sind sie auf den Bäumen. Vier Franken pro Stunde erhalten die Flüchtlinge für ihre Arbeit. Es sei aber nicht das Materielle, das im Vordergrund stehe, sagt Mirjam Würth von «z'Rächt Cho Nordwestschweiz»: «Die Flüchtlinge sollen lernen, wie das Leben in der Schweiz funktioniert.» Es gehe um banale Dinge wie Pünktlichkeit und den Umgang mit Frauen.

Selbständige Arbeiter

Landwirt Erich Schweizer ist zufriedenen mit seinen Erntehelfern. «Sie arbeiten genauso schnell wie ich.» Zudem seien die drei Flüchtlinge auch selbständig. «Ich muss sie nicht ständig beaufsichtigen.» Zufrieden ist auch Murat Turan, einer der drei Afghanen. Er träumt davon, irgendwann ein normales Leben in der Schweiz zu führen. «Ich wünsche mir, dass ich eine Familie hier gründen kann.»

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