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Basel Baselland Junge Basler schwitzen im Park

Die neue Trendsportart heisst Street-Workout - und ist nichts anderes als Krafttraining in der Öffentlichkeit. Alles was man dafür braucht, sind ein paar Metallstangen. Eine solche Street-Workout-Anlage steht seit Mai in der Dreirosenanlage, eine zweite wird nun am Birsköpfli eröffnet.

Nachmittags um fünf Uhr in der Dreirosenanlage im Kleinbasel: Das Metallgerüst am Rand des Parks ist voll belegt. Durchtrainierte Zwanzigjährige, Rheinschwimmer im mittleren Alter und schmächtige Jugendliche nutzen die Anlage genauso wie kletterfreudige Kinder.

Die neue Trendsportart Street-Workout bringt das Krafttraining in den Park. Trainiert wird hauptsächlich mit dem eigenen Körpergewicht, wodurch sich auch die Gefahr verringert, den Körper zu stark zu belasten. Die einen begnügen sich beim Training mit Klimmzügen, andere machen den Handstand oder die sogenannte «Human Flag», eine Art Seitwärts-Handstand, bei dem man sich an einer Stange festhält und den Körper horizontal in die Luft streckt.

Audio
Street Workout 31.08.2015
04:33 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 33 Sekunden.

Das Outdoor-Training in lockerer Atmosphäre kommt gut an. «Viele Leute wollen aus den muffigen Fitnesszenter raus an die frische Luft», meint einer der Trainierenden: «Bei diesem Wetter ist das doch herrlich!»

Gesundheit und Selbstdarstellung

Seit Mai gibt es die Street-Workout-Anlage bei der Dreirosenbrücke. Die Geräte hat die Stadt Basel zur Verfügung gestellt. Und am Birsköpfli in Birsfelden eröffnet das Baselbieter Sportamt am Montagabend eine weitere Street-Workout-Anlage.

Lukas Zahner, Professor für Bewegungs- und Trainingswissenschaft an der Universität Basel, findet es sinnvoll, wenn der Staat im öffentlichen Raum Fitnessgeräte anbietet. Schliesslich sei dies eine Investition in die Gesundheit der Bevölkerung - und entspreche einem Trend: «Die Leute treffen sich spontan und ungezwungen, man tut etwas für seine Gesundheit - ich finde das toll.»

Beim Street-Workout würde die Selbstoptimierung mit der vermehrten Nutzung des öffentlichen Raums kombiniert, sagt Zahner. Dazu komme der Hang zur Selbstdarstellung: «Es hat einen narzisstischen Zug. Diese Szene lebt einen positiven Körperkult und sucht so auch Erfolgserlebnisse.»

Auch die Männer, die in der Dreirosenanlage trainieren, präsentieren sich gerne in der Öffentlichkeit. «Ich zeige gerne, was ich draufhabe», meint einer von ihnen. Und ein anderer fügt hinzu: «Ich bin sowieso Rheinschwimmer, daher habe ich keine Hemmungen, meinen Körper zu zeigen. Aber ich komme nicht speziell hierher, um zu posieren.»

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