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Kontroverse Von der Sau zur Wurst - öffentliche «Metzgete» in Sissach

Ein Metzger möchte Interessierten sein Handwerk und den Brauch der «Metzgete» näher bringen. Seit sein Ansinnen publik wurde, steht er im medialen Interesse.

Der Brauch der «Metzgete» wird auch heute im Kanton Baselland noch gepflegt. Allerdings würde er an Attraktivität einbüssen, wie auch das Handwerk des Metzgers selbst. Aus diesem Grund möchte Rolf Häring von der Metzgerei Häring in Sissach nicht nur das Essen am Abend nach dem Schlachten für die Öffentlichkeit zugänglich machen, sondern den ganzen Prozess von der Tötung der Tiere bis zur fertigen Wurst.

Rolf Häring wird beschimpft und bedroht

Gegen dieses Ansinnen regt sich nun Widerstand. Nachdem in einem Artikel geschrieben wurde, dass in Sissach eine Sau durchs Dorf getrieben werde, füllen sich die Leserbriefspalten. Rolf Häring wird beschimpft, verunglimpft und bedroht. Auch der Schweizer Tierschutz STS schaltete sich ein. In einem Brief an Regierungsrätin Sabine Pegoraro fordert er die Behörden auf, die Bewilligung für den Anlass zurückzuziehen.

In seinen letzten Minuten soll ein Tier nicht mit seiner Angst als Spektakel dienen müssen. Das ist unwürdig.
Autor: Helene Sandmeier Schweizer Tierschutz STS

In erster Linie kritisiert der Tierschutz den Akt der Tötung vor Zuschauern. Dass der Beruf des Metzgers den Konsumenten nähergebracht werden soll, das kann Helene Sandmeier vom Schweizer Tierschutz STS nach vollziehen. «Der Moment des Todes mit der Angst davor, dieser Moment darf aber nicht zu einem Happening verkommen.»

Metzger Rolf Häring
Legende: «Ich bin enttäuscht von jenen Medien, die falsch über den Anlass berichten.» SRF

Rolf Häring dagegen hält an seinem Ansinnen fest. Die Würde des Tieres sei gewahrt. Alle Auflagen des Tierschutzes seien erfüllt. «Wer sehen will, wie Blut spritzt, der ist fehl am Platz.» Sie hätten viel dafür getan, dass es ein würdevoller Anlass werden könne. So sei das Gebiet, auf dem die «Metzgete» stattfinde, klar abgegrenzt. Es könne niemand zufällig dazu laufen. Weiter würden am Eingang Kontrollen stattfinden und das Filmen und Fotografieren mit Handys verboten.

(Regionaljournal Basel, 17.32 Uhr)

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