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Basel Baselland «Next generation» will Münchenstein demokratisieren

Münchenstein denkt über seine Organisationsstruktur nach. Treibende Kraft sind zwei Jungpolitiker - und diese stossen mit der Idee eines Einwohnerrates bei etablierten Parteien auf offene Ohren. Diese haben sie ermutigt, ein Argumentarium für einen Einwohnerrat zu erarbeiten.

Meist seien es weniger als ein Prozent der Stimmberechtigen, die in Münchenstein jeweils die Gemeindeversammlung besuchten, sagt der 20-jährige Jungpolitiker Adil Koller (SP). Von sich und seinem BDP-Freund Filip Winzap (23), mit dem er ein Papier zur Einführung eines Einwohnerrates ausgearbeitet hat, sagt Koller: «Wir mögen Münchenstein und wollen längerfristig hier bleiben. Aber in Münchenstein läuft zu wenig.»

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Jungpolitiker wollen Münchenstein modernisieren (17.3.2014)
05:00 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten.

Dies wollen sie ändern mit ihrem Projekt «the next generation». Und im Rahmen dieses Projekts haben die zwei Jungpolitiker ein Argumentarium ausgearbeitet - mit den Argumenten für und gegen einen Einwohnerrat. «Da ich mit der Matura beschäftigt war und Filip ein Praktikum in St. Moritz machte, trafen wir uns nicht, sondern arbeiteten über das Internet zusammen», sagt Koller gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. «So wie das jungen Menschen eben tun.»

Schlecht besuchte Gemeindeversammlung sei nicht repräsentativ

Das Argumentarium der beiden Jungpolitiker ist ein umfassendes Papier, bei welchem sie Pro- und Contra-Argumente bezüglich eines Einwohnerrates einander gegenüber stellen und sogar noch eine weitere Variante ins Spiel bringen. Diese nennen sie «Lands Gmeini 2.0». Sie ist eine Mischform, die sowohl ein kleines Parlament als auch eine Gemeindeversammlung beinhaltet - eine Landsgemeinde eben, die einmal im Jahr stattfinden soll. Dies als Kompromissvorschlag an all jene, die die vierteljährlich stattfindende Gemeindeversammlung nicht ganz abschaffen wollen.

Adil Koller gehört zu jenen, die der Gemeindeversammlung und den dort laufenden Diskussionen durchaus Positives abgewinnen können, aber er sagt auch: «Die Gemeindeversammlung besuchen etwa ein Prozent der Stimmberechtigen und man kann sich deshalb fragen, ob die Entscheide, die dort gefällt werden, tatsächlich dem Volkswillen entsprechen.» Ein gewähltes Parlament sei repräsentativer, sagt er.

Kosten mit andern Gemeinden verglichen

Die Daten, mit welchen Winzap und Koller bezüglich des Einwohnerrates arbeiten, haben sie in andern, vergleichbaren Baselbieter Gemeinden gesammelt und denjenigen von Münchenstein gegenüber gestellt. In ihrem Papier ist ersichtlich, dass die Gemeindeversammlung Münchenstein 2011 knapp 170'000 Franken kostete. Das ist mehr als die Stadt Liestal für ihren 40-köpfigen Einwohnerrat ausgab (knapp 150'000 Franken). Allerdings waren die Ausgaben Münchensteins kleiner als diejenigen der andern Einwohnerratsgemeinden Allschwil, Pratteln sowie Reinach und etwa gleich hoch wie in Birsfelden.

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