Die neue CEO der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel UPK, Rita Anton, zieht nach ihren ersten 100 Tagen im Amt eine positive Zwischenbilanz. Die patientenorientierte Behandlung von psychisch Kranken sei gewährleistet. Es stehe mit den Kliniken sowie mit Fachleuten und Institutionen ausserhalb der Kliniken ein umfassendes Netzwerk zur Verfügung.
Ein wichtiges Ziel sei es, der Psychiatrie ihr immer noch anhaftendes Stigma zu nehmen. Entstigmatisieren wolle man das Fachgebiet Psychiatrie aber auch den Standort am Rande der Stadt selbst. Gegenüber diesem Klinikareal bestehen immer noch gesellschaftliche Vorurteile. Diese wolle Anton mit einer tabu- und stigmatafreien Psychiatrie angehen. Probleme mit diesem Image zeigten sich vor allem im Widerstand von Fachleuten gegen den Zusammenzug der Kinder- und Jugendpsychiatrie-Angebote auf dem Areal der UPK.
Im Rückblick auf die Behandlung psychisch Kranker in den vergangenen Jahren betont Anton, dass sich die Aufenthaltsdauer weiter verringere. Im Jahr 2006 sei eine Patientin oder ein Patient durchschnittlich 52 Tage in den UPK Basel gewesen. 2012 betrug dieser Durchschnitt noch knapp die Hälfte, nämlich 25,7 Tage. Eine moderne ambulante Versorgung ermögliche es den Betroffenen, im gewohnten Umfeld zu leben und zu arbeiten.
Im Gespräch skizziert die Chefärztin der Erwachsenen-Psychiatrie EPK, Undine Lang, die wichtigsten Arbeitsfelder der psychiatrischen Behandlung in Basel. Zum einen soll die Psychiatrie offener werden, weiter soll geprüft werden, wie die Kosten anders verteilt werden, so dass früher und kürzer behandelt werden kann. Und schliesslich werde das Thema Alters-Psychiatrie immer wichtiger.