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Esther Keller möchte Basler Regierungspräsidentin werden.
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 29.05.2020. Bild: Keystone
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Regierungsratswahlen 2020 «Ich will eine Alternative bieten»

Regionaljournal: Sie sind erst seit einem Jahr im Grossen Rat. Und jetzt kandidieren Sie nicht nur für den Regierungsrat, sondern gleich auch für das Regierungspräsidium. Sie streben also eine Blitzkarriere an - warum?

Esther Keller: Es ist klar, dass das zu einem frühen Zeitpunkt kommt. Ich bin aber überzeugt, dass die sachlich-orientierte und pragmatische Politik der Grünliberalen dem Zeitgeist entspricht. Und ich ganz persönlich bin mit voller Überzeugung eine Botschafterin für Basel. Und ich würde mich wirklich freuen, das herauszutragen und mich voll einzusetzen für diese Stadt. Und darum stelle ich mich zur Wahl.

Esther Keller

Esther Keller

Regierungsratskandidatin GLP BS

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Esther Keller (36) ist seit 2019 Mitglied des Grossen Rats. Sie arbeitete acht Jahr lang als Journalistin und Moderatorin bei Telebasel. Danach war sie drei Jahre Pressesprecherin bei Novartis. Seit fünf Jahren arbeitet sie als selbständige Moderatorin, Kommunikatorin und Buchautorin. Sie ist Co-Präsidentin des Volleyballclubs Sm'Aesch Pfeffingen.

Warum gleich das Präsidialdepartement?

Das Präsidialdepartement ist ein Zukunftsdepartement. Dort sollen die Strategien gemacht werden. Dort muss man sich überlegen: in welche Richtung geht die Stadt? Wie erreichen wir für die nächsten Jahrzehnte eine hohe Lebensqualität? Dafür gibt es dieses Departement. Und das finde ich eine unglaublich spannende Aufgabe.

Wo wollen Sie denn Ihre Akzente setzen? Was wollen Sie anders machen?Eine der Fachstellen ist «Grundlagen und Strategien». Ich finde es extrem wichtig zu schauen, wo wir heute Chancen haben. Ich glaube, diese Region hat ein grosses Potenzial. Aber wir haben auch Herausforderungen. Unser Standort ist unter Druck. Die Messe, der Tourismus sind unter Druck. Also müssen wir uns jetzt überlegen, wie wir vorwärtsmachen können. Wie können wir unser Leben in der Stadt so ausrichten, dass es attraktiv ist für die Bevölkerung, aber auch für Leute von aussen, die kommen und investieren, für Leute, die als Touristen hierher kommen? Wie können wir die Kultur attraktiv machen?

Aber neu sind diese Fragen ja nicht. Wie würden Sie denn diese Fragen neu beantworten?

Für mich ist es ganz klar, dass man auch kreativ werden muss. Das muss man ganz systematisch angehen. Wirklich eine Auslegeordnung machen und schauen, wie sich das Ganze in den letzten drei Monaten verändert hat. Ich gebe ein Beispiel: Homeoffice hat ja wirklich zugenommen in den letzten Monaten. Ich hoffe, dass das weiterhin so ist. Das bedeutet wiederum, dass Büroflächen frei werden. Wie nutzt man die? Kann man einen Teil davon zum Wohnen nutzen? Diese Fragen muss man sich stellen und das dann auch prägen. Diese Vernetzung zwischen den Departementen sicherstellen, das wäre etwas, was ich sehr gerne machen würde.

Was würden Sie anders machen als Amtsinhaberin Elisabeth Ackermann von den Grünen? Was muss man aus Ihrer Sicht anders machen?

Ich stelle mich ja einfach zur Wahl. Ich will auch die Arbeit von Frau Ackermann nicht beurteilen. Ich stelle mich mit dem Profil zur Wahl, das ich habe. Ich lebe die Verbindung von Wirtschaft und Ökologie.

Ich lebe die Verbindung von Wirtschaft und Ökologie.
Autor: Esther Keller Regierungskandidatin GLP

Ich lebe einen modernen Lebensstil. Ich bin in einer Wohngemeinschaft, stehe also für neue Arten zu wohnen und zu leben. Ich habe einen mobilen Arbeitsplatz, engagiere mich stark im Bereich Digitalisierung. Das ist mein Profil, und was die Leute dann wählen, sehen wir dann im Herbst. Es geht mir auch darum, eine Auswahl zu geben. Lange sah es so aus, als würde niemand eine Alternative bieten. Und da war für uns klar, dass wir eine Alternative bieten wollen.

Seit Freitag gibt es noch eine Alternative in der Person von Stephanie Eymann, welche die traditionellen bürgerlichen Parteien LDP, CVP und FDP portiert wird. Das wird schwierig für Sie!

Ich freue mich ganz ehrlich über diese Auswahl. Drei qualifizierte Frauen, die antreten. Ich finde das eine gute Nachricht.

Es ist doch so, dass die Linken Elisabeth Ackermann wählen, die Bürgerlichen Stephanie Eymann. Wer wählt Esther Keller?

Das wird meine Aufgabe sein, in den nächsten Monaten zu zeigen, dass ich mit voller Energie auf die Themen gehe, und zu zeigen, welche Alternative ich bieten kann. Also das sachpolitisch Orientierte und die Werte, für die ich stehe.

Das Interview führte Claudia Kenan.

Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr;

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