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Basel macht Jagd auf die Tigermücke
Aus Tagesschau vom 06.06.2018.
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Trinationale Zusammenarbeit Oberrheinregion geht neue Wege bei der Bekämpfung von Tigermücken

Mücken könnten als das gefährlichste Tier der Welt bezeichnet werden, sagt Pie Müller, Forscher am Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut in Basel. «Bis zu 800'000 Menschen sterben weltweit an einer Krankheit, die durch einen Mückenstich übertragen wurde.»

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Basel beteiligt sich an trinationaler Bekämpfung der Tigermücke
aus Regionaljournal Basel Baselland vom 06.06.2018.
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Das gilt vor allem für Mückenarten, die in den Tropen leben. Wegen des Klimawandels taucht aber seit einigen Jahren auch bei uns die Asiatische Tigermücke auf. Die Art gilt als sehr aggressiv und als potentielle Überträgerin von Krankheiten wie zum Beispiel dem Denguefieber. Hinweise auf eine etablierte Tigermücken-Population gibt es in Basel-Stadt laut den Behörden keine - im Gegensatz zum benachbarten Lörrach in Deutschland. Erstmals waren im Stadtkanton vor drei Jahren einzelne Exemplare gesichtet worden, in Strassburg und Freiburg im Breisgau schon 2014.

In einem gemeinsamen Projekt wollen nun Forscherinnen und Forscher aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland ermitteln, ob sich die Asiatische Tigermücke auch bei uns nachhaltig ausbreitet. Das Projekt wird von der Schweiz und der EU unterstützt. Geplant sind gut 600 Mückenfallen, die in der Oberrheinregion aufgestellt werden sollen.

Ich gehe davon aus, dass sich die Tigermücke auch bei uns ausbreitet.
Autor: Pie Müller Forscher am Tropeninstitut

Mückenexperte Pie Müller vom Tropeninstitut glaubt, dass sich die Tigermücke früher oder später auch bei uns ausbreitet: «1990 gab es das Insekt in Europa noch fast gar nicht. Heute ist sie im südlichen Ländern weit verbreitet. Ich gehe davon aus, dass sich die Tigermücke auch bei uns ausbreitet.»

Trinationales Projekt «Tiger»

Nun soll die Ausbreitung der Stechmücke grenzübergreifend überwacht und bekämpft werden. Das Projekt «Tiger» sieht nun verschiedene koordinierte Massnahmen vor, um das Risiko einer Ansiedlung oder einer weiteren Verbreitung von Tigermücken einzudämmen. Dazu gehören der Aufbau eines regionalen Fallennetzwerks und Meldestellen für die Bevölkerung. Ausserdem will man sich gegenseitig technische und wissenschaftlich unterstützen bei der Risikoanalyse, bei Präventions- und Bekämpfungsmassnahmen. Schwerpunkte der Überwachung in Basel sind der Rheinhafen, das Schlachthofareal, das Bahnhofareal St. Johann sowie Familiengarten-Areale.

In der Schweiz war die Asiatische Tigermücke 2003 im Tessin zum ersten Mal entdeckt worden. In Basel wurden im Juli vergangenen Jahres an zwei Orten Eier nachgewiesen. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt ging mit einem biologischen Larvizid gegen Tigermückenlarven in einem Radius von etwa 200 Metern rund um die Fundstellen beim Autobahnzoll an der Grenze zu Frankreich vor.

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