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Basel Baselland Wenn frau die Politik links liegen lässt

Vier junge Politiker und Politikerinnen engagierten sich vor zehn Jahren in einer bürgerlichen Gruppierung. Zu den Männern zählte etwa Lukas Engelberger, der nun für den Regierungsrat kandidiert. Von den Frauen haben sich alle von der Politik verabschiedet. Warum?

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Politische Arbeit erst zweite Priorität (24.4.2014)
04:16 min
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Bürgerliche Parteien haben in Basel häufig die Schwierigkeit geeignete Kandidatinnen für politische Ämter zu finden. Die Freisinnigen politisieren derzeit ohne eine einzige Grossrätin, im laufenden Regierungsratswahlkampf treten sowohl CVP wie auch SVP mit Männern an.

«Chance Basel» vor 10 Jahren

Vor 10 Jahren fand innerhalb der bürgerlichen Parteien eine Jungpolitikerinnen-Förderung statt. In der Gruppierung «Chance Basel» organisierten sich junge Personen. Interessanterweise haben davon praktisch alle Männer eine politische Karriere erreicht: Baschi Dürr ist Regierungsrat, Lukas Engelberger möchte es noch werden. Christian Egeler ist aktueller Grossratspräsident und Conradin Cramer sein Vorgänger. Und die Frauen?

Die Frauen setzen andere Prioritäten

Frau Sibylle Oser sitzt in einem Gartenrestaurant
Legende: Sibylle Oser SRF

Die Frauen von «Chance Basel» sind von der politischen Bildfläche praktisch verschwunden. Sibylle Oser, welche als Anwältin arbeitet, eine Weiterbildung macht und Mutter von zwei Kindern ist, sagt: «Es ist eine Frage der Priorität. In erster Linie musste ich als alleinerziehende Mutter die Familien ernähren. Für Politik blieb wenig Zeit.» Ausserdem habe sie weder Lust noch Zeit gehabt, sich langsam die Karriereleiter hochzuarbeiten.

Ähnlich hört es sich bei einer anderen Exponentin von «Chance Basel» an: Catherine Nertz-Buxtorf. Auch sie sagt, dass sie den langen Weg zur Spitzenpolitikerin nicht interessiert habe: «Ich wollte nicht im Grossen Rat über Themen diskutieren, die mich nicht interessieren.»

Catherine Nertz-Buxtorf und Sibylle Oser sind beides erfolgreiche Geschäftsfrauen. «Der Tag hat nur 24 Stunden - da muss man die Zeit einteilen», sagt Nertz-Buxtorf und spielt dabei auch auf die Rolle der Frau in der Familie an. Die «Mamme» wie sie sagt, sei dem Kind eben trotzdem am nächsten, auch wenn der Vater viele Aufgaben in der Kindererziehung übernommen habe.

Unterstützung durch politische Weggefährten

Beide Frauen betonen aber auch, dass sie immer auf die Unterstützung ihrer männlichen Kollegen zählen konnten. Vor allem Baschi Dürr sei aktiv gewesen und wollte sie für eine Politikkarriere motivieren. Aber scheinbar haben sich Catherine Nertz-Buxtorf und Sibylle Oser im Beruf und nicht in der Politik verwirklichen wollen.

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