Eine schweizerisch-französische Delegation unter der Leitung des Neuenburger Staatsrats Claude Nicati ist am Freitag nach Bern gereist, um die Signaturen dem Bund zu übergeben.
Er fordere, dass sich die Verantwortlichen die Zeit nähmen, um die von der Einstellung bedrohte TGV-Linie Bern-Paris genau zu analysieren, sagte Patrick Genre, Stadtpräsident der grenznahen französischen Gemeinde Pontarlier.
Die TGV-Bahnverbindung sei für die betroffenen Regionen in der Schweiz und in Frankreich eine wichtige Lebensader.
Ohne sie wären diese Gegenden noch stärker an den Rand gedrängt.
Entscheid nicht vor dem Sommer
Der Direktor der TGV-Gesellschaft Lyria, Alain Barbey, sagte am Rande der Petitionsübergabe, dass ein Entscheid nicht vor dem Sommer gefällt werde. Es sei wichtig, die Sache gut zu überlegen. Barbey bekräftigte aber gleichzeitig, dass die Linie seit mehreren Jahren defizitär sei.
Für geraume Zeit hielten sich die Verluste in Grenzen. Nach der Einführung der TGV-Linie Basel-Paris im Jahr 2011 stiegen sie aber an. Ins Gewicht fällt vor allem, dass die Berner Kundschaft die Basler Linie bevorzugt. Dort gibt es mehr und komfortablere Züge und die Reisezeit ist nicht länger.