«Über 20 Prozent weniger Treibstoffverbrauch, ein entsprechend reduzierter Ausstoss von CO2 und anderen Schadstoffen sowie deutlich weniger Lärm»: So hat Bernmobil vor einem Jahr seine neue Hybrid-Gelenkbusflotte angepriesen, welche übrigens die grösste in der Schweiz ist. Die 21 neuen Busse haben 22 Diesel-Gelenkbusse ersetzt, welche aus dem Jahr 2002/2003 stammten.
Für andere Städte sind unsere alten Busse ein deutlicher Fortschritt.
Diese alten Busse wurden allerdings nicht etwa verschrottet, nur weil sie bereits über 14-jährig sind. 17 Busse wurden via einen Zwischenhändler nach Rumänien verkauft, drei weitere Busse hat Postauto Schweiz übernommen.
Ist das in Ordnung?
Bernmobil rühmt sich nun, eine der umweltfreundlichsten Busflotten zu haben, derweil in Rumänien die alten Dreckschleudern herumfahren. Ist das in Ordnung? «Ja, das ist sehr in Ordnung», findet Bernmobil-Mediensprecher Rolf Meyer. «Für die Städte, in denen die Busse heute herumfahren, ist das ein deutlicher Fortschritt – im Bereich des Komforts und im Umweltbereich.»
Die Fahrzeuge, welche Bernmobil weitergebe, hätten im Umweltbereich einen deutlich höheren Standard als diejenigen, welche dort sonst herumfahren würden. «Zudem können sich viele andere Städte in Europa die neusten Busse, wie wir sie kaufen, gar nicht erst leisten.»
Bernmobil ist nicht das einzige Transportunternehmen im Kanton Bern, welches seine ausrangierten Busse weiterverkauft. Auch die Bieler Verkehrsbetriebe sowie die Thuner Verkehrsbetriebe STI verkaufen ihre alten Busse ins Ausland. Die STI ebenfalls nach Rumänien, aber auch nach Deutschland oder Italien.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)