Die SVP setzt ihr Wachstum seit den Wahlen 2004 mit einem Gewinn von zwei Sitzen fort. In der nächsten Legislatur sitzen neu elf SVP-Stadtratsmitglieder im Parlament und machen damit die SVP zur grössten Stadtratspartei. Aber sie kann nicht verhindern, dass der bürgerliche Block vor allem in der Mitte bröckelt.
Da sind nach den Wahlen von Ende September sieben Sitze weggefallen, vier davon alleine von der bürgerlichen Liste mit BVP, CVP und BDP, zwei von den Grünliberalen und einer von den Welschfreisinnigen. Damit ist der Rechtsrutsch von 2012 praktisch rückgängig gemacht. Auffallend ist dazu, dass die «klassischen» Parteien SP, FDP, EVP und EDU stagnieren.
Kleine Linksparteien profitieren
Die Grünen, die Passerelle, die neu angetretene Partei der Arbeit PdA und die Juso haben fünf Mandate auf ihre Seite gezogen. Sie sind, zusammen mit der SVP, klar die Wahlgewinner der Bieler Stadtratswahlen.
Der Linksrutsch, die abermals erstarkte SVP und die herben Verluste in der politischen Mitte deuten darauf hin, dass die Bieler Politik in den nächsten vier Jahren deutlich polarisierter und härter ausgetragen wird.
Könnte für den Gemeinderat anstrengend werden, der in diesem Gremium Mehrheiten finden muss.
Die Sitzgewinne und -Verluste im Bieler Stadtrat
Partei | Sitze | +/- |
---|---|---|
SVP | 11 | +2 |
SP | 17 | +/-0 |
Grüne | 8 | +1 |
FDP | 10 | -1 |
GLP | 4 | -2 |
Bürgerliche Liste (BVP, CVP, BDP): | 2 | -4 |
EVP | 2 | +/-0 |
EDU | 1 | +/-0 |
JUSO | 2 | +2 |
Passerelle | 2 | +1 |
PDA | 1 | +1 |