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Bern Freiburg Wallis Im Kanton Wallis gibt es viel zu wenig Plätze für Behinderte

Für psychisch oder körperlich behinderte Menschen gibt es im Kanton Wallis viel zu wenig Betreuungsplätze. Wie eine neue Bedarfsplanung zeigt, muss der Kanton in den nächsten Jahren Millionen zusätzlich investieren. Dafür fehlt dem Kanton Wallis jedoch das Geld.

Statistiken und Erhebungen an der Basis bringen es an den Tag: Bis 2016 nimmt die Zahl der Menschen mit einer psychischen oder körperlichen Behinderung im Kanton Wallis stark zu. Deshalb müssen auch mehr Plätze in Behinderteninstitutionen, wie zum Beispiel in Heimen oder in Tagesstätten, zur Verfügung gestellt werden.

Esther Waeber-Kalbermatten im Walliser Kantonsparlament.
Legende: Die Walliser Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten muss mehr Geld in die Behinderten-Institutionen investieren. Keystone

Wie eine Bedarfsanalyse des Departements für Gesundheit, Soziales und Kultur zeigt, rechnet der Kanton mit einem zusätzlichen Betreuungsbedarf von maximal 14 Prozent.

Mehrere Faktoren sind für diese Zunahme verantwortlich: Die Zahl der IV-Bezüger steigt und Personen mit einer Behinderung werden immer älter. Mit dem zunehmenden Alter verschlechtert sich zudem meist auch der psychische und gesundheitliche Zustand der Betroffenen. Sie müssen sozial und medizinisch stärker betreut werden.

Millionen sind nötig

Behebt der Kanton Wallis den ausgewiesenen Mangel an Plätzen, kommt ihn das teuer zu stehen: Die Bedarfsplanung geht von zusätzlichen Kosten von rund 36 Millionen Franken aus. Investiert soll bis 2017 werden.

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Mehr Behinderte im Kanton Wallis (23.09.2013)
02:05 min
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Diese Investitionen sind jedoch noch nicht gesichert. Die finanzielle Situation des Kantons Wallis ist angespannt und die Investitionen unterliegen der Ausgaben- und Schuldenbremse. Wie das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur schreibt, werden die verfügbaren Mittel nicht ausreichen, «um den erforderlichen, für die Betreuung von Personen mit einer Behinderung bestimmten Infrastrukturbedarf zu decken». Konkret heisst das: Einzelne geplante Projekte müssen um mehrere Jahre verschoben oder sogar aufgegeben werden.

Kein zusätzliches Personal 2014

Die finanzielle Lage des Kantons Wallis ist das eine, die Personalsituation das andere. Diesen Sommer hat das Kantonsparlament bei der Budgetdebatte beschlossen, 2014 kein zusätzliches Personal einzustellen. Von diesem Entscheid sind auch die subventionierten Behinderteninstitutionen betroffen.

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