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Ist überzeugt, dass die V-Bahn wie geplant Ende 2020 eröffnet wird: Urs Kessler, CEO der Jungfraubahnen
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 26.03.2020. Bild: Keystone
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Jungfraubahnen-CEO zu Corona Urs Kessler: «Wir kommen wohl mit einem hellblauen Auge davon»

Die Jungfraubahnen befinden sich auf einer regelrechten Berg- und Talfahrt. Am Donnerstag präsentierte die Gruppe das beste Ergebnis ihrer Geschichte: Im 2019 erwirtschaftete sie 53,3 Millionen Franken Gewinn, das sind knapp 12 Prozent mehr als 2018. Zugleich musste das Bergbahnunternehmen sein Angebot aufgrund der Corona-Krise drastisch reduzieren und für seine Angestellten Kurzarbeit beantragen. Der CEO der Jungfraubahnen, Urs Kessler, schätzt die aktuelle Lage für sein Unternehmen ein.

Urs Kessler

Urs Kessler

CEO Jungfraubahnen

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Kessler ist seit 2008 Chef der Jungfraubahnen.

SRF News: Macht die Corona-Krise die heute präsentierten Zahlen gleich wieder zunichte?

Urs Kessler: In der aktuellen Situation sind diese Zahlen sicher erfreulich. Die Situation ist im Moment jedoch sehr schwierig abzuschätzen. Wir schauen von Tag zu Tag. Oberste Priorität haben die Gesundheit unserer Mitarbeitenden und die Erhaltung von Arbeitsplätzen.

Sind Kündigungen geplant?

Das oberste Ziel ist es, bei den Jungfraubahnen keine Kündigungen auszusprechen. Rund zwei Drittel unseres Personals haben wir bereits für Kurzarbeit angemeldet.

Welche Folgen hat die Corona-Krise für den Bau der V-Bahn?

Wir haben besondere Massnahmen getroffen, damit die Vorschriften des Bundes auf der Baustelle eingehalten werden können. Für die Jungfraubahnen, das Berner Oberland und den ganzen Kanton Bern ist es gerade in dieser Zeit besonders wichtig, dass wir dieses Leuchtturmprojekt fertigstellen können. Ich bin überzeugt, dass wir die V-Bahn am 12. Dezember 2020 eröffnen können.

Noch Ende Januar waren Sie relativ optimistisch. Sie sagten gegenüber Radio SRF, der asiatische Markt beschränke sich ja nicht nur auf China. Haben Sie die Situation unterschätzt?

Ich habe tatsächlich nicht erwartet, dass sich das Coronavirus so stark ausbreitet. Ich ersten Moment hatte ich das Gefühl, das Phänomen beschränke sich auf China.

Als erste Fälle in Italien gemeldet wurden, wusste ich, es ist ernst.

Doch spätestens als erste Fälle in Italien gemeldet wurden, wusste ich, dass es nun ganz Europa treffen wird. Italien ist eine wichtige Drehscheibe für Europareisen.

Kurzarbeit, ein Einbruch der Reservationen – können Sie den finanziellen Schaden für die Jungfraubahnen bereits beziffern?

Das Ergebnis 2020 wird mit Sicherheit schlechter sein als in den Vorjahren. März und April sind für uns aber grundsätzlich nicht die umsatzstärksten Monate. Wenn es im Juni wieder einen Aufschwung gibt, kommen wir wohl mit einem hellblauen Auge davon.

Das Gespräch führte Marielle Gygax.

Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr;

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