50 Jahre alt ist Lorenz Pauli dieses Jahr geworden. Sein halbes Leben lang hat er Kinderbücher geschrieben, die meisten zusammen mit der Illustratorin Kathrin Schärer. Fast immer sind Tiere die Akteure. «Mit Tieren können sich sowohl Knaben und Mädchen identifizieren», sagt Lorenz Pauli. Ausserdem könne Kathrin Schärer sogar einer Schnecke oder einem Huhn Emotionen ins Gesicht zeichnen. Die Geschichten entstünden denn auch häufig gemeinsam.
Ich gebe mir Mühe, in meinen Büchern nicht allzu sehr als Pädagoge zu wirken.

Die Geschichten von Lorenz Pauli haben häufig ein Happy End. «Das sind wir den Kindern schuldig», sagt der ehemalige Kindergärtner. Man könne Kinder nicht ohne versöhnlichen Schluss in den Schlaf entlassen, ist er überzeugt. Die Geschichten haben zudem jeweils einen tieferen Sinn. «Ich gebe mir allerdings Mühe, in meinen Büchern nicht allzu sehr als Pädagoge aufzutreten.
Drängende Ideen
Lorenz Pauli ist sehr produktiv, schreibt pro Jahr ein bis zwei Bücher. «Das mache ich nicht, weil mich der Verlag drängt, sondern weil mich meine Ideen plagen», sagt Pauli.
Seit über zehn Jahren schreibt Pauli auf Hochdeutsch. Auf Hochdeutsch erreicht er einen grossen Markt, mittlerweile verkauft Pauli 90 Prozent seiner Bücher in Deutschland. Aber er fühle auch, dass die berndeutsche Sprache verflache. Daher schreibe er auf Hochdeutsch.
Ein preisgekrönter Autor
Lorenz Pauli wurde schon mit zahlreichen Preisen geehrt. Nun ist er für den Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis nominiert, den wichtigsten seiner Art. «Ich habe Freude an Preisen, sie sind die zweitschönste Anerkennung für meine Arbeit», sagt Pauli. Die schönste sei, dass seine Bücher auf den Bettdecken der Kinder lägen. |