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Walliser Grossfamilie erzählt «Manche Erinnerungen taten weh»

Die Soziologin Sybille Bayard beschreibt in ihrem neuen Buch den harten Alltag vieler Walliser Bauernfamilien um 1950. Sie hat mit ihrem Vater und seinen Geschwistern die eigene Familiengeschichte aufgearbeitet.

Sechs Jahre hat die Soziologin Sybille Bayard Walpen am Buch «Der Clan vom Berg - eine Walliser Grossfamilie erzählt» gearbeitet.

Die Familie Bayard

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Oktavia (1897-1971) und Jeremias (1895-1976) wohnten im Walliser Dorf Varen. Der Weinbauer und Landwirt und seine Frau lebten von Viehzucht, Ackerbau und Weinbau. Die beiden mussten hart arbeiten, um ihre 11-köpfige Kinderschar durchzubringen. Zwischen 1927 und 1943 gebar Oktavia vier Mädchen und sieben Buben. Ein weiteres Kind kam tot zur Welt.

Es sei ein spannender aber manchmal auch schwieriger Prozess gewesen. Besonders berührt hat sie das Schicksal ihrer Grossmutter: Die hatte, geschwächt von vielen Geburten und der hohen Arbeitsbelastung, einen Nervenzusammenbruch erlitten und musste in eine Klinik eingewiesen werden.

Sie sei «eine harte Frau» gewesen, erinnert sich einer ihrer Söhne, der Vater der Autorin. Aber die Kinder hätten ihr alles bedeutet: So habe sie zum Beispiel oft nicht gegessen, damit es für die ganze Kinderschar gereicht habe, erinnert sich der 76-jährige Alfons Bayard.

Meine Mutter hatte nichts vom Leben. Sie hat sich aufgeopfert für uns Kinder.
Autor: Alfons Bayard Vater der Autorin

Es sind berührende Geschichten wie diese, die das Leben der Familie Bayard aus dem Dorf Varen lebendig werden lassen. Die Familiengeschichte der Bayards steht exemplarisch für eine ganze Generation von Walliserinnen und Wallisern, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts gelebt haben. Deshalb wollte die Soziologin Sybille Bayard Walpen diese auch niederschreiben.

Meine Familiengeschichte unterscheidet sich nur in Nuancen von der anderer Walliser Bauernfamilien.
Autor: Sybille Bayard Walpen Soziologin und Buchautorin

Trotzdem habe sie beim Schreiben immer wieder grosse Zweifel gehabt, ob es richtig sei, einen Teil ihres Privatlebens öffentlich zu machen.

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