Die Geschichte ist bekannt: Zu Beginn ihrer Amstzeit wollte sich die neue Direktorin der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD) von einem unliebsamen Mitarbeiter trennen.
Mit Professor Werner Strik, dem Direktor der Abteilung Psychiatrie, sei unter anderem eine konstruktive Zusammenarbeit nicht möglich gewesen, sagt Regula Mader im «Regionaljournal»-Interview.
Auf ihr Entlassungsgesuch an die zuständigen Stellen hätten die UPD-Geschäftsleitung sowie die bernische Regierung und die Universitätsleitung vorerst positiv reagiert, sagt sie. «Doch dann passierte ein Strategiewechsel.» Das Gesuch wurde abgelehnt. Und Mader stand mit dem Rücken zur Wand.
«...dass ich so naiv gewesen bin»
Einer ihrer grössten Fehler sei gewesen, dass sie so naiv gewesen sei, zu glauben, der Fall des umstrittenen Professors liesse sich wie ein anderes Personalproblem lösen. Mader deutet damit an, dass insbesondere auf der Ebene der Universität die Bereitschaft nicht da gewesen sei, mit der der Entlassung eines Professors sozusagen am eigenen Berufsstand zu rütteln.
«Zu schnell, zu viel»
Regula Mader selbst beschreibt sich als lösungsorientiert und mit einer klaren Haltung. Selbstkritisch fügt sie an: «Vielleicht habe ich zu schnell zu viel gewollt». Die Ereignisse rund um den heftigen Arbeitskonflikt bezeichnet Mader als einschneidend: «Es war ein belastendes Jahr. Die ganze Geschichte hat so unglaubliche Dimensionen angenommen, die ich mir vorher nicht habe vorstellen können.»