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Warum gibt Moosseedorf das Eis nicht frei?
Aus News-Clip vom 27.01.2017.
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Gefrorene Seen Stehlen sich die Behörden aus der Verantwortung?

Eisvergnügen auf dem Egelsee, zurückhaltende Behörden in Moossseedorf: Nicht überall kann das Seeeis genossen werden. Während der Quartierleist für den Egelsee in Bern grünes Licht gibt, geben die Behörden in Moosseedorf den See nie frei.

Seit Donnerstag drehen Schlittschuhfahrer und Spaziergängerinnen auf dem Egelsee in Bern ihre Runden. Das Eis ist 14 Zentimeter dick, der Eismeister hat den See freigegeben. Auch der Moossee nördlich von Bern ist seit Tagen zugefroren. Einzelne Spaziergänger wagen sich aufs Eis. Hier aber ohne die Freigabe der Behörden.

Der Gemeinderat und der Gemeindepräsident wollen die Verantwortung nicht übernehmen und verweisen darauf, dass die Eisqualität und die Dicke des Eises nicht kontrolliert werden.

Der Moossee ist ein gefährlicher See.
Autor: Peter Bill Gemeindepräsident Moosseedorf
Schild am Ufer
Legende: Die Behörden warnen entlang des Sees. Thomas Pressmann/SRF

«Der Moossee hat viele kleine Zuflüsse», sagt Gemeindepräsident Peter Bill. «Das Eis ist gerade in Ufernähe unterschiedlich dick.» Die Gemeinde erachtet es deshalb als zu gefährlich, das Eis zu betreten. 2002 ist zudem ein Mann im Eis eingebrochen und gestorben.

Verständnis von Fachleuten

Die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG berät Behörden bei Fragen rund um das Eis. «Auch für Fachleute ist es schwierig, die Eisqualität zu beurteilen», sagt SLRG-Sprecher Philipp Binaghi. «Falls man keine Garantie abgeben kann, ist es besser, auf eine Freigabe zu verzichten.»

Spaziergänger am Moossee bedauern es jedoch, dass die Gemeinde nicht mehr Verantwortung übernimmt. «Dem Dorf entgeht ein tolles Ereignis», meint ein älterer Mann.

Schade, können wir vom seltenen Ereignis nicht mehr profitieren.
Autor: Mira Fankhauser Restaurant Seerose

Mira Fankhauser betreibt am Ende des Sees das Restaurant Seerose. «Bei uns rufen immer wieder Leute an und fragen, ob der See gefroren ist.» Als sich 2012 das letzte Mal Eis bildete, kamen unzählige Leute. Gäbe es eine offizielle Freigabe, könnte man noch mehr darauf aufmerksam machen, meint Mira Fankhauser. «Der Gemeinde entgeht eine gute Chance, sich im besten Licht zu präsentieren.»

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