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Bern Freiburg Wallis Umweltschutzorganisationen finden im Wallis noch mehr Schadstoffe

Die Quecksilber-Rückstände aus Industrieabwasser der Lonza sind möglicherweise nicht das einzige Problem im Walliser Boden. Die Gruppe Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz AefU und der WWF haben im Grossgrundkanal und in einem Garten zahlreiche weitere chemische Substanzen gefunden.

Die beiden Umweltschutz-Organisationen gaben am Dienstag bekannt, sie hätten den Grossgrundkanal und einen mit Sedimenten aus dem Kanal aufgefüllten Garten untersuchen lassen. Dabei seien im Kanal neben dem bekannten Quecksilber weitere 117 Chemikalien zum Vorschein gekommen.

Im Erdreich des Gartens sei ein Chemie-Mix von 149 Substanzen analysiert worden. Diese Rückstände seien zum Teil in hoher Konzentration vorhanden und gesundheitsschädigend. «Eine enorme Schadstoffvielfalt», bilanzieren die Auftraggeber der Untersuchung.

AefU und WWF fordern weitere Untersuchungen

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Quecksilber-Debatte im Wallis
Aus Schweiz aktuell vom 12.03.2015.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 20 Sekunden.

Die Gruppe AefU und WWF Oberwallis fordern weitere Untersuchungen und Auskunft von der Lonza. Denn die toxikologische Wirkung des Chemiemix sei schwierig zu beurteilen, dazu fehlten bei zahllosen Substanzen gesetzliche Grenzwerte.

Bei der Walliser Dienststelle für Umweltschutz ist man nicht überrascht über die neusten Schadstofffunde. Sie kündet jedoch an, bei ihrer Analyse auch die anderen rund 150 Schadstoffe unter die Lupe zu nehmen.

Die Lonza kritisiert das Vorgehen der AefU und des WWF Oberwallis als wenig konstruktiv. In Absprache mit der Dienststelle für Umweltschutz seien 2013 im Rahmen der Untersuchung zur Quecksilberbelastung diverse Analysen zu verschiedenen Stoffen gemacht worden.

«Die Resultate dieser Analysen haben aufgezeigt, dass Phenole, Amine und Organochlorpestizide unter ihren Bestimmungsgrenzen lagen», schreibt die Lonza in einer Mitteilung. Aufgrund dieser Resultate hätten sich die technischen Untersuchungen in Absprache mit der Dienststelle für Umweltschutz auf Quecksilber konzentriert, heisst es in der Stellungnahme weiter.

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