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Zermatt erhält umstrittenes Polizeireglement
Aus Schweiz aktuell vom 02.12.2015.
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Bern Freiburg Wallis Zermatt erhält umstrittenes Polizeireglement

Die Walliser Tourismusgemeinde Zermatt will ihren gepflegten Charakter behalten und gibt sich ein strengeres Polizeireglement. Die Gemeindeversammlung verzichtet jedoch auf zwei besonders umstrittene Punkte.

Nach einer langen Debatte hat die Versammlung das Polizeireglement am Dienstagabend angenommen. Viele, zum Teil neue Verbote sind darin enthalten. So enthält das Polizeireglement ein Bettelverbot, ein Vermummungsverbot und ein Verbot von Strassenprostitution und Fast-Food-Ständen im öffentlichen Raum. Auch Campieren im öffentlichen Raum soll in Zermatt künftig verboten sein.

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Neue Verbote in Zermatt (1.12.2015)
04:29 min
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Für Schlagzeilen hat im Vorfeld aber vor allem das Verbot von Alkoholkonsum auf öffentlichen Strassen, Plätzen und Terrassen gesorgt. Auch zu diskutieren gab die Vorschrift, dass sich Jugendliche unter 16 Jahre nach 23 Uhr nicht mehr ohne Begleitung von Erwachsenen in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen. Diese beiden Punkte hat die Gemeindeversammlung am Dienstagabend aus dem Reglement gestrichen.

Die Gemeinde habe mit heute schon bestehendem Recht genügend Mittel, gegen lärmende Betrunkene und andere Unruhestifter vorzugehen, so der Tenor. Zudem sei die Erziehung von Jugendlichen nicht Sache der Gemeinde, sondern der Eltern, befand eine Mehrheit.

Nachtruhestörungen seien seit längerem ein Problem in Zermatt, dem man nun mit dem neuen Polizeireglement begegnen wolle, sagt Gemeindepräsident Christophe Bürgin im Vorfeld der Versammlung. Man wolle aber nicht das Nachtleben einschränken. «In den Dancings und anderen Lokalen dürfen die Leute Feiern und Festen bis weit in die Nacht hinein.»

«Kommunikation unglücklich verlaufen»

Der Zermatter Tourismusdirektor Daniel Luggen steht hinter dem Polizeireglement. Die Kommunikation sei aber etwas unglücklich verlaufen, zudem hätten die Gemeindebehörden bei gewissen Artikeln übers Ziel hinaus geschossen - so zum Beispiel beim Verbot der Strassenprostitution, die im autofreien Zermatt gar kein Problem sei. «Über die Medien entsteht der Eindruck, Zermatt sei alles am verbieten.»

Aber sowohl Gemeindepräsident Bürgin wie Tourismusdirektor Luggen sind sich einig, dass das neue Polizeireglement helfe, den gepflegten und sportlichen Charakter von Zermatt zu erhalten und zu fördern. Wer Ballermann suche, sei im prominenten Tourismusort im Wallis am falschen Ort.

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