Drei Poststellen werden demnächst geschlossen. Der Weiterbestand der restlichen 20 Poststellen ist «nicht garantiert», teilt die Post mit. Die Zukunft der 20 nicht garantierten Poststellen will das Unternehmen «in einer sorgfältigen Einzelfallüberprüfung» angehen.
Ersatzlose Schliessungen will die Post vermeiden. Im Vordergrund steht die Einrichtung von sogenannten Postagenturen. Zudem will die Post in Graubünden bis zu zehn neue sogenannte Zugangsmöglichkeiten schaffen. Es handelt sich um Geschäftskundenstellen, Aufgabe- und Abholstellen für Postsendungen sowie um Automaten für Paketsendungen.
Die Gewerkschaft Syndicom geht davon aus, dass die 20 nicht garantierten Poststellen alle geschlossen werden. «Wir kennen kein einziges Beispiel in der Schweiz von einer Poststelle, die nach einer Überprüfung offen geblieben ist», sagt Syndicom-Zentralsekretär Roland Lamprecht gegenüber dem «Regionaljournal Graubünden». Die Gewerkschaft rechnet damit, dass in Graubünden bis zu 80 Arbeitsplätze verschwinden.
Erst gestern teilte die Post mit, voraussichtlich drei der acht Glarner Poststellen durch Partnerfilialen bei Handel und Gewerbe zu ersetzten – und in Nidwalden stehen zwei von sechs Poststellen vor dem wahrscheinlichen Aus.
Postnetz im Kanton Graubünden
Filialen werden überprüft in |
Bivio, Breil/Brigels, Brusio, Cazis, Celerina/Schlarigna, Chur 6 Lacuna, Davos Dorf, Küblis, Laax, Obersaxen, Sedrun, Silvaplana, St. Maria Val Müstair, Tiefencastel, Trun, Tumegl/Tomils, Untervaz, Vals, Versam, Zuoz |
Filialen garantiert bis 2020 in |
Andeer, Arosa, Bonaduz, Buseno, Chur 1 Annahme, Chur 4 Ringstrasse, Chur 7 Kornquader, Davos Platz, Disentis/Mustér, Domat/Ems, Flims Dorf, Ilanz, Klosters, Landquart, Lenzerheide/Lei, Mesocco, Müstair, Pontresina, Poschiavo, Promontogno, Roveredo, Samedan, Samnaun Dorf, Savognin, Schiers, Scuol, Sils/Segl Maria, St. Moritz, Thusis, Vella, Zernez, Zizers |