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Graubünden Asylzentrum ohne Wissen um verseuchten Untergrund geplant

Das neue Erstaufnahmezentrum für 180 Asylsuchende bei Chur ist auf einer Mülldeponie geplant worden. Niemand wusste offenbar vom verseuchten Untergrund.

Leicht irritiert sprach der Bündner Grosse Rat am Mittwoch einen Nachtragskredit zur Sanierung des Untergrunds im Gebiet Meiersboden. 7,7 Millionen Franken hatte das Parlament letztes Jahr für den Bau des Erstaufnahmezentrums bei Chur bewilligt. Vergangenen März wurden die Bauarbeiten gestoppt. Der Grund: Es waren Altlasten im Boden zum Vorschein gekommen.

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Unverständnis im Bündner Kantonsparlament (19.10.2016)
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Dort, wo die Asylunterkunft zu stehen kommen soll, wurden zwischen 1940 und 1960 Haushaltsabfälle deponiert. Danach wurde die Deponie, die auf dem Gebiet der Gemeinde Churwalden liegt, zugeschüttet. Vom Müll im Boden hatte der Kanton keine Kenntnis.

Ein Nachtragskredit von 890'000 Franken für die Sanierung des Untergrunds löste am Mittwoch im Bündner Grossen Rat eine längere Debatte aus. Von einem unrühmlichen Nachtragskredit war die Rede. Die Sprecherin der Geschäftsprüfungskommission sagte, die Kommission sei nicht besonders erfreut über den Antrag. Gemäss ihren Worten wurde der Müll im Jahr 2014 selbst bei geologischen Untersuchungen nicht entdeckt.

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Die Vorgeschichte des Grundstücks sei dem Kanton nicht bekannt gewesen, erklärte Baudirektor Mario Cavigelli. Er bat um Zustimmung zum Kredit. Einen neuen Standort zu suchen und das Zentrum woanders zu bauen, käme auf jeden Fall teurer.

Der Rat biss schliesslich in den sauren Apfel und bewilligte das Geld. Zuvor war ein Antrag auf Nichteintreten abgelehnt worden.

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