In den letzten Jahren waren regelmässig um die 5'500 Jägerinnen und Jäger auf der Bündner Hochjagd. Diese Zahl ist bislang stabil. Sobald allerdings die geburtenstarken Jahrgänge nicht mehr auf die Jagd gehen, merke man das, sagt Georg Brosi, Jagdinspektor des Kantons Graubünden.
Auswirkungen in zehn Jahren
«Es ist ganz klar, wenn der Zulauf von Jungen gleich bleibt, werden wir in zehn Jahren weniger Jäger haben», erklärt Brosi. Auch beim Bündner Patentjägerverband teilt man diese Einschätzung. Bleiben die Babyboomer der Jagd fern, könne man den Ausfall nicht mit Jungen kompensieren, sagt Robert Brunold, Präsident des Jägerverbands.
Frauen gesucht
Gegensteuer zu geben sei allerdings schwierig. «Wir können ja keine geburtenstarke Jahrgänge hervorzaubern», gibt er zu bedenken. Ein Potential sieht er aber bei den Frauen. Deren Anteil bei den Neujägern habe bereits in den letzten Jahren stetig zugenommen.