Besonders olympiabegeistert sind junge Erwachsene (18-34 Jahre) mit einem Ja-Anteil von 55%. Mit zunehmendem Alter sinkt die Zustimmung zu olympischen Winterspielen 2022. Die Jungen könnten deshalb bei einer Abstimmung das Zünglein an der Waage spielen, sagt Studienleiter Werner Reimann vom Meinungsforschungsinstitut Demoscope.
Grosse Unterschiede zwischen Davos und St. Moritz
Überraschend ist das deutliche Nein zu einer Kandidatur im Prättigau und der Landschaft Davos. 52% lehnen Spiele ab, nur 35% sind dafür. Diese Region wäre mit den Austragungsorten Davos und Klosters direkt betroffen von Olympischen Winterspielen.
Genau umgekehrt ist das Ergebnis im Engadin: 52% sprechen sich für eine Kandidatur aus, 37% dagegen.
Am meisten olympiabegeistert sind die italienischsprachigen Südtäler mit 57% Ja-Stimmen zu 22% Nein.
Unschlüssig sind die Surselva und Mittelbünden. Dort teilt sich die Bevölkerung in zwei gleich grosse Lager. Kritisch eingestellt ist auch das Rheintal zusammen mit dem Schanfigg, mit 37% Ja zu 49% Nein.
Knackpunkt Wirtschaft
Bei den Hoffnungen und Ängsten dominieren Fragen rund um die Wirtschaft. So versprechen sich viele Befragte positive Werbung für den Kanton (44%) sowie Impulse für die Bündner Wirtschaft und den Tourismus (39%).
Graubünden könnte auch für die Infrastruktur von Spielen profitieren, sei es für den Sport (9%) oder den Verkehr (6%).
Gleichzeitig befürchten 51% der Befragten, dass Olympische Spiele zu teuer sind. Für 32% spricht die Umweltbelastung und die fehlende Nachhaltigkeit gegen das Projekt, 21% schliesslich finden, solche Spiele seien zu gross für Graubünden.
Viele Meinungen sind bereits gemacht
Was drei Monate vor der Abstimmung erstaunt: Schon viele Stimmberechtigte hätten bereits eine Meinung zu Olympia, sagt Studienleiter Werner Reimann.
Weder dafür noch dagegen sind zurzeit noch 14% aller Befragten.
Das Studiendesign
Für die Umfrage wurden 1000 zufällig ausgesuchte, wahlberechtigte Personen in Graubünden befragt. Der Unschärfebereich der Messungen beträgt maximal 3,1% plus/minus. Die Studie in Auftrag gegeben haben das «Regionaljournal Graubünden» von Radio DRS zusammen mit «Radiotelevisiun Svizra Rumantscha» und der «Südostschweiz».
Das Studiendesign
Für die Umfrage wurden 1000 zufällig ausgesuchte, wahlberechtigte Personen in Graubünden befragt. Der Unschärfebereich der Messungen beträgt maximal 3,1% plus/minus. Die Studie in Auftrag gegeben haben das «Regionaljournal Graubünden» von Radio DRS zusammen mit «Radiotelevisiun Svizra Rumantscha» und der «Südostschweiz».