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«Orange-Befehl»: Die Geschichte der internierten Polen (22.4.16)
Aus Regi GR vom 22.04.2016.
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Graubünden Polnische Soldaten und ihre Spuren in Chur

Während des Zweiten Weltkriegs retteten sich rund 12'000 polnische Soldaten über die Schweizer Grenze. Viele von ihnen wurden bis zum Ende des Kriegs auch in Graubünden untergebracht. Eine neue Ausstellung des Stadtarchivs Chur erzählt ihre Geschichte.

Auf der Flucht vor der deutschen Wehrmacht retteten sich im Sommer 1940 rund 12'000 polnische Soldaten in die Schweiz. Sie wurden in verschiedenen Lagern untergebracht, wo sie Arbeitseinsätze leisten mussten.

In Graubünden waren zeitweise 1600 polnische Soldaten untergebracht. Die Fäden liefen in Chur zusammen. Hier war das Stammlager, dem mehrere weitere Arbeitslager unterstellt gewesen waren. In dieser Zeit wurde auch die alte Gefängniszelle im Rathaus wieder in Betrieb genommen.

Überraschungsfund im Churer Rathaus

Zeichnung eines Soldatengrabes
Legende: Wandbild in der Gefängniszelle von 1942, das ein Soldatengrab zeigt. Die Zeichnung stammt von einem Medizinstudenten. Stadtarchiv Chur

Soldaten wurden, meist nach Bagatelldelikten, dort eingesperrt. Von der Präsenz der polnischen Internierten zeugen noch heute die vielen «Polenwege». Eine neue Ausstellung in den Fenstern des Churer Rathauses zeigt nun noch weitere Facetten und Spuren aus der Zeit, als die Soldaten in Chur waren.

Im Gespräch erzählt die damalige stellvertretende Stadtarchivarin Susanna Kraus Casutt, wie es zur Entdeckung der Bilder in den Gefängniszellen kam und wie die damalige Bevölkerung auf die polnischen Soldaten reagierte.

*Bildlegende (oben): Polnische Internierte roden im Auftrag der Stadt Chur die 4,5 ha grosse Parzelle «Haagrüfi» auf Trimmiser Gemeindegebiet. Da die Stadt Chur selber kaum geeigneten Boden besass, musste sie auswärts Boden pachten, um der Anbaupflicht im «Plan Wahlen» zu genügen.

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