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Ostschweiz Flüchtlinge werden zu Helfern in Altersheimen ausgebildet

Flüchtlinge integrieren und den Personal-Mangel in der Pflege beheben: Das ist das Ziel des schweizweit einzigen Pilotprojekts vom Roten Kreuz St. Gallen. Flüchtlinge werden zu Betreuungshelfern in Alters- und Pflegeheimen ausgebildet. Der Pflegeberufsverband befürchtet Lohndumping für Pflegehelfer.

Awet Zerezghi aus Eritrea hat die Ausbildung beim Roten Kreuz absolviert. Der 38jährige Flüchtling machte sein Praktikum in einem betreuten Altersheim in Steinach am Bodensee. Hier geht er mit dementen Bewohnern spazieren, hilft bei der Körperpflege oder unterstützt die Küchenmannschaft bei der Essensausgabe.

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«Das ist wichtig für mich» (14.09.2013)
04:02 min
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Zur sechsmonatigen Ausbildung in der Praxis kommt ein Deutschkurs und ein theoretischer Unterricht über die Grundlagen der Pflege. Die Idee zur Ausbildung von Betreuungshelfern stammt von der Vereinigung der St. Galler Gemeindepräsidenten. Das Pilotprojekt schaffe eine Win-Win-Situation. Einerseits gäbe es immer mehr ältere pflegebedürftige Menschen, andererseits gebe es immer mehr Flüchtlinge, die möglichst gut integriert werden müssten, heisst es.

Kritik vom Pflegeberufsverband

Kein gutes Haar am Projekt lassen die Pflegefachleute. Der Personal-Mangel in der Pflege lasse sich so nicht beheben. Es gebe zu wenige qualifizierte Fachkräfte. An Hilfspersonal fehle es dagegen nicht. Ausserdem warnt die Geschäftsleiterin des St. Gallischen Pflege-Berufsverbandes, Edith Wohlfender, vor Lohndumping für Pflegehelfer.

Das Rote Kreuz nimmt die Kritik ernst, hält aber dagegen. Die Projektverantwortliche Daniela Paci sagt gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von Radio SRF:«Die Ausbildung ist ein Erfolg. Zwei von fünf Absolventen haben bereits eine feste Anstellung ergattert. Der erste Kurs endet am 24. September. Der zweite Kurs startet im Oktober mit zehn Teilnehmern.»

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