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Ostschweiz Früher mussten die Seminaristen noch gärtnern

In Rorschach auf dem Mariaberg steht das letzte Schweizer Kloster des Spätmittelalters. In diesem Klosterkomplex befindet sich seit 150 die Lehrerinnen- und Lehrerbildung Mariaberg. In den alten Gemäuern lernen 600 Studierende, wie man lehrt. Ein Rundgang durch Haus und Garten.

Seit 1487 steht die Klosteranlage auf dem Mariaberg in Rorschach. Der ursprüngliche Eingang liegt im Westen, wo die Sonne untergeht. Davor erstreckt sich ein grosszügiger, barocker Garten mit Gemüsebeeten. Diese werden heute von Privatpersonen bewirtschaftet. Damals aber arbeiteten die Seminaristen im Garten, da das Gärtnern fester Bestandteil des Unterrichts war. Dies wegen der vielen Bauernkinder, die auf Kenntnisse im Bereich Landwirtschaft angewiesen waren. Als in den 1950-er Jahren ein Mangel an Personal in der Landwirtschaft herrschte, mussten die Seminaristen bis in die 80er Jahre sogar aushelfen und Landdienst verrichten.

Audio
Lernen in alten Gemäuern (9.5.2014)
03:55 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 55 Sekunden.

Beim Eintreten in das Kloster kommt man in den Kreuzgang. Die gewölbte Decke ist verziert mit grauen Bögen und Abbildungen von Symbolen, welche an die Kreuzigung von Jesus Christus erinnern. In der Adventszeit gibt es ein freiwilliges Programm, bei dem Studierende durch den Gang schreiten und gregorianische Choräle singen, wie es bei dem Mönchen früher üblich war.

Musiksaal als Prachtstück

Das Prachtstück der Anlage ist der Musiksaal. Dieser war als Kapelle gedacht und ist prunkvoll bemalt. Obwohl der Komplex nie als Kloster diente, steht eine Orgel darin, die letzte auf dem Mariaberg. Bis zu den 70er Jahren waren es noch drei solche Instrumente. Doch nachdem das Orgelspielen fakultativ wurde, wurden sie überflüssig. Heute wird in dem Saal gesungen und es finden Konzerte statt.

Der Rundgang endet auf der Treppe vor dem Haupteingang im Norden, von wo aus die Aussicht über den Bodensee bis nach Deutschland und Österreich reicht. Dieses Portal wurde in der Barockzeit angebaut, um Reichtum und Macht und nicht zuletzt Handelsinteressen zu symbolisieren.

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