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Ostschweiz KESB Linth verteidigt Schiffstherapie als «sehr grosse Ausnahme»

Weil ein schwer erziehbarer 14-Jähriger zur Therapie auf ein Segelschiff geschickt wurde, muss die Wohngemeinde nun für die Kosten von rund 156'000 Franken aufkommen. Diese Massnahme sorgt landesweit für Gesprächsstoff.

Weil diverse Therapieangebote nicht fruchteten, sah die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Linth (KESB Linth) nur noch eine Möglichkeit: Sie ordnete einen 40-wöchigen Aufenthalt auf dem Therapieschiff «Salomon» an, welches mit Problemjugendlichen auf dem Atlantik kreuzt. Dies sei eine «sehr, sehr grosse Ausnahme», erklärte der Präsident der KESB Linth, Walter Grob, gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz von SRF 1.

Massnahme gegen Verweigerungshaltung

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Interview mit Walter Grob, Präsident der KESB Linth
05:25 min
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 25 Sekunden.

Der 14-Jährige habe bei früheren Therapien eine Verweigerungshaltung eingenommen und sei darin von seiner Mutter unterstützt worden. Es sei deshalb wichtig gewesen, den Jugendlichen aus seinem Umfeld herauszunehmen. Dafür biete das «Jugendschiff Salomon» die besten Voraussetzungen. Grob betont, dass es sich bei diesem Aufenthalt um eine strenge Therapie handle, die den Jugendlichen einiges abverlange. So sollen auf dem Schiff Disziplin und eine Tagesstruktur vermittelt werden.

Kosten belasten Gemeindebudget

Da die erziehungsberechtigte Mutter des Jungen nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt, muss die Gemeinde Schmerikon als Wohngemeinde die Kosten von rund 156'000 Franken übernehmen. Dieser Betrag mache rund 2 Steuerprozente aus, erklärte Gemeindepräsident Félix Brunschwiler auf Anfrage. Trotzdem unterstütze die Gemeinde die Massnahme.

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