Traditionell gestehen die bürgerlichen Parteien den Sozialdemokraten einen Sitz im fünfköpfigen Thurgauer Regierungsrat zu. Für die FDP, SVP und CVP ist unbestritten, dass der frei werdende Sitz von SP-Regierungsrat Claudius Graf-Schelling den Sozialdemokraten gehört.
Anders sehen das die Grünliberalen. Wie Co-Präsident Markus Büchi im Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden sagt, hat die GLP ernsthafte Absichten, der SP den Sitz streitig zu machen. «Wir führen zurzeit Gespräche mit möglichen Kandidaten. Uns geht es nebst inhaltlichen Positionen auch darum, den Wählerinnen und Wählern eine Auswahl zu bieten.»
Die SP steigt mit Cornelia Komposch ins Rennen, wie die Parteileitung mitteilt. Würde die SP-Politikern gewählt, wäre die Thurgauer Regierung ab Juni 2015 mehrheitlich weiblich. Ein schweizweites Novum wäre dies übrigens nicht. Auch der Kanton Waadt wird aktuell von einer überwiegend weiblichen Exekutive regiert.
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