Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Ostschweiz Unia erhebt schwere Vorwürfe gegen private Spitex-Firma

Die Unia Ostschweiz-Graubünden wirft dem privaten Spitex-Unternehmen aus Rapperswil-Jona vor, sie betreibe massives Lohndumping und schulde zwei rumänischen Angestellten 50'000 Franken. Die Geschäftsführerin weist die Vorwürfe zurück.

Der Unia liegen Abrechnungen vor, welche beweisen, dass das private Spitex-Unternehmen lifepoint GmbH aus Rapperswil-Jona einer Betreuerin leidiglich einen Stundenlohn von 13.35 Franken bezahle. Das sei über fünf Franken weniger, als der Normalarbeitsvertrag Hauswirtschaft des Bundes vorschreibe, teilte die

Audio
«Es geht um Forderungen über 50'000 Franken» (26.02.16)
01:11 min
abspielen. Laufzeit 1 Minute 11 Sekunden.

Gewerkschaft Unia am Freitag mit. Bei der Anmeldung der Betreuerinnen bei den St. Galler Behörden habe die Firma Verträge vorgelegt, welche viel höhere Monatslöhne auswiesen, heisst es weiter. Von diesen Verträgen hätten die Betroffenen keine Kenntnisse. Die Arbeitgeberin schulde den beiden betroffenen Frauen nebst den Löhnen mehrere hundert Überstunden und Entschädigungen für Pikett und Bereitschaftsdienst. «Insgesamt belaufen sich die Forderungen auf über 50'000 Franken», heisst es im Communiqué der Gewerkschaft.

Firma weist Vorwürfe zurück

Angela Zmorski, Geschäftsführerin der lifepoint GmbH, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda: «Ich weise sämtliche Vorwürfe der Unia zurück. Diese sind haltlos.» Als kleines privates Spitex-Unternehmen mit zehn Angestellten unterstehe sie dem Basisvertrag des Verbandes Associiation Spitex privée Suisse (ASPS). Als sozial eingestellte Arbeitgeberin habe sie den beiden Frauen aus Rumänien eine Chance geben wollen, in der Schweiz arbeiten zu können, sagte Zmorski. Die beiden Betroffenen wollten sich an ihr bereichern.

Zmorski sagte weiter, sie sei gesprächsbereit und werde sich am kommenden

Ich weise sämtliche Vorwürfe der Unia zurück. Diese sind haltlos.
Autor: Angela Zmorski Geschäftsführerin der lifepoint GmbH

Montag mit den Vertretern der Gewerkschaft treffen. «Wenn wir uns nicht einigen, wird der Fall wohl vom Arbeitsgericht entschieden werden müssen», sagte Zmorski, welche das private Spitex-Unternehmen seit fünf Jahren führt.

Gewerkschaft droht mit Klage

Wie Darius Eigenmann, Gewerkschaftssekretär Pflege und Betreuung auf Anfrage sagte, wird die Unia auf der sofortigen Bezahlung der ausstehenden Löhne, Zulagen und Entschädigungen beharren. «Andernfalls prüfen wir eine Klage und erstatten allenfalls auch Strafanzeige», sagte Eigenmann. Zudem werde die Unia beim kantonalen Arbeitsamt und der Tripartiten Kommission wegen Verstosses gegen die flankierenden Massnahmen intervenieren.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel