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«Die Verteilkämpfe sind wir uns gewohnt» (5.2.2017)
Aus Regi LU vom 05.02.2017.
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Tiefbahnhof und Zimmerberg «Die Zentralschweiz muss in Bern Allianzen schmieden»

Beim Ausbau der Bahninfrastruktur setzt die Zentralschweiz auf den Luzerner Durchgangsbahnhof und den Zimmerberg Basistunnel 2. Bald fallen wichtige Vorentscheide. Der Luzerner Baudirektor Robert Küng zeigt sich im Gespräch zuversichtlich. Die Zentralschweiz könne im harten Konkurrenzkampf bestehen.

SRF News: Was erwarten die Zentralschweizer Regierungen von den Bundesparlamentariern aus der Region?

Robert Küng: Wir erwarten, dass sie den Engpass auf der Bahnstrecke Luzern-Zug-Zürich in Bundesbern bekannt machen. Die Parlamentarier sollen Allianzen suchen mit den Baslern, mit den Solothurnern, mit den Aargauern und auch mit den Zürchern. Das sind alles Kantone, die von diesen beiden Projekten profitieren können. Es geht also darum, Allianzen zu schmieden.

Für den nächsten Ausbauschritt des Bundes wünschen sich alle Regionen zusammen Projekte in der Grössenordnung von rund 30 Milliarden Franken. Der Bund will aber nur 7, respektive 12 Milliarden zur Verfügung stellen. Hat da die Zentralschweiz überhaupt eine Chance?

Diese Verteilkämpfe unter den Regionen sind wir uns gewohnt. Wenn man über einen Ausbauschritt im Jahr 2030 oder 2035 spricht, dann gibt es eine finanzielle aber auch eine zeitliche Komponente. Für uns ist es einfach entscheidend, dass wir mit der Planung starten können und der Bund hier grünes Licht gibt. Wann dann diese Projekte genau gebaut werden, spielt aktuell nicht eine so grosse Rolle.

Sollte man aus Zentralschweizer Sicht nicht die Priorität auf ein Projekt legen, um am Schluss nicht mit ganz leeren Händen da zu stehen?

Wir setzen als Zentralschweiz wirklich einheitlich zusammen auf den Nutzen der gesamten Strecke Luzern-Zug-Zürich. Und hier können die beiden Projekte nur zusammen den vollen Nutzen ausspielen. Es kann ja auch sein, dass Projekte in anderen Regionen durch Einsprachen verzögert werden, was dann wieder uns helfen würde.

Wir werden über eine Stehplatz-Kultur in den Zügen diskutieren müssen.
Autor: Robert Küng Baudirektor Kanton Luzern

Beim Durchgangsbahnhof Luzern betonen Sie immer wieder, es sei kein Plan B vorhanden. Sollte man nicht doch eine Alternative in der Hinterhand haben?

Unsere Prognosen zeigen, dass wir bis 2025 mit den bestehenden Gleisen im Bahnhof Luzern arbeiten können. Andere Investitionen in der Agglomeration werden vorangetrieben. Einen Plan B beim Durchgangsbahnhof gibt es aber definitiv nicht.

Und in der Zwischenzeit? Welche Zwischenlösungen sehen Sie für die Kapazitätsengpässe?

Wir werden über eine Stehplatz-Kultur in den Zügen diskutieren müssen. In den grösseren Städten ist das bereits der Fall. Längere Züge sind eine Möglichkeit, die bessere Vernetzung zwischen Bus und Bahn eine andere. Es geht auch um bessere Umsteigemöglichkeiten, um die Kapazitäten zu erhöhen. Diese Massnahmen stehen nun im Vordergrund.

Das Gespräch führte Christian Oechslin

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