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Die seelsorgerische Arbeit der Kirchen ist vorerst gewährleistet - aber Kürzungen sind möglich
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 22.05.2020. Bild: Keystone
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Folge der Corona-Pandemie Kirchen rechnen mit grossem Loch in der Kasse

Die Corona-Krise sorgt für niedrigere Steuereinnahmen. Das bekommen auch die Kirchen zu spüren.

Die Arbeitslosenzahlen steigen, Tausende von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sind auf Kurzarbeit gesetzt. Das wirkt sich aufs steuerbare Einkommen der Betroffenen aus – entsprechend werden die Steuereinnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden sinken.

Aber auch die Kirchen erwarten ein grosses Loch in der Kasse. Rolf Berweger, Kirchenratspräsident der reformierten Landeskirche Zug, geht davon aus, dass die Steuereinnahmen im kommenden Jahr 15 Prozent tiefer ausfallen.

Eine «grosse Delle» während fünf Jahren

Der Steuerausfall werde die Landeskirche auf Jahre hinaus zu spüren bekommen, sagt Berweger. Vor allem, weil Kirchensteuern der Unternehmen ausbleiben. «Firmen können die Verluste, die sie während der Corona-Krise erlitten haben, während fünf Jahren steuergünstig abschreiben. Es ist darum durchaus möglich, dass wir in den kommenden fünf Jahren ein grosse Delle bei den Steuereinahmen sehen werden.»

Auch die Katholische Kirchgemeinde der Stadt Luzern rechnet mit starken Einbussen wegen rückläufigen Steuererträgen von Firmen. Genauer beziffern lasse sich das noch nicht, sagt Geschäftsführer Stephan Müller. Aber: «Wir sind in engem Kontakt mit dem Steueramt und hoffen, dass wir bald genauere Daten erhalten um besser abschätzen zu können, wie gross das Loch sein wird.»

Kirchen konnten Reserven bilden

Immerhin: In den vergangenen Jahren seien die Abschlüsse gut gewesen, die Kirchgemeinde habe Reserven bilden können – das erlaube es nun, auch in schwierigen Zeiten, die seelsorgerische Arbeit erfüllen zu können.

In Zug bleibt man vorerst ebenfalls optimistisch. Aber, sagt Kirchenratspräsident Rolf Berweger: «Es ist möglich, dass wir ab 2022 einen Teil unseres gesellschaftlichen Auftrags – nämlich die Unterstützung von Institutionen und Hilfswerken im In- und Ausland – reduzieren müssen.»

Regionaljournal Zentralschweiz, 22. Mai 2020, 17:30 Uhr;

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